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Tischtennis Ein Remis in letzter Sekunde

Michael Hundt
Vivien Scholz rettet mit ihrem Sieg im letzten Spiel noch das Unentschieden für den ESV Weil. Foto: Michael Hundt

Tischtennis Bundesliga, Frauen: Arapovic und Scholz mit starken Nerven beim 5:5

Noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen sind die Bundesliga-Damen des ESV Weil. Im Spiel gegen den TTC 46 Weinheim kam die Mannschaft noch zu einem 5:5-Unentschieden, weil sowohl Hana Arapovic als auch Vivien Scholz in ihren entscheidenden Spielen die Nerven behielten.

Von Michael Hundt

Weil am Rhein. Alen Kovac, Cheftrainer des ESV Weil, war an diesem Sonntagnachmittag nicht zu beneiden. Ständig stand der Trainer bei einer seiner Spielerinnen, sprach ihnen Mut zu und gab wichtige taktische Anweisungen. Mit 2:5 lag seine Mannschaft bereits im Rückstand, vor allem weil die Nummer eins der Gastgeberinnen, Polina Trifonova, ihre beiden Einzel jeweils mit 1:3 an den Gegner aus Nordbaden abgab.

Dass Bruna Takahashi ihre beiden Einzel für Weinheim gewinnen würde, war zu erwarten und somit auch zumindest eine Niederlage von Trifonova einkalkuliert. „Polina hat aber wirklich sehr gut mitgehalten“, lobte Kovac seine Nummer eins. Dass auch eines der beiden Doppel an die Gäste gehen könnte, war zumindest Kovac schon vor dem Spiel durchaus bewusst. „Ich hab schon vor dem Spiel gesagt, dass Weinheim vorne nicht wirklich besser ist, aber wir hinten besser sind. Das 1:1 im Doppel war absolut gerecht“, so der Trainer.

Die Weilerinnen standen daher schon früh relativ nah mit dem Rücken zur Wand, wenn sie die Partie nicht verloren geben wollten. Doch die erst 17-jährige Hana Arapovic bewies in ihren beiden Einzeln eine Nervenstärke sondersgleichen. Mit 0:2-Sätzen lag sie gegen Jennie Wolf bereits im Rückstand, zeigte dann aber, warum sie als eine der talentiertesten Nachwuchs-Tischtennisspielerinnen in Europa gilt. Mit 3:2 zwang sie die erfahrene Wolf doch noch in die Knie.

Diese dürfte dann im letzten Match des Nachmittags ein Déjà-Vu-Erlebnis gehabt haben. Denn auch gegen Vivien Scholz führte Wolf bereits mit 2:0-Durchgängen, gab dann aber das Spiel noch aus der Hand und brachte so ihre Mannschaft um einen doppelten Punktgewinn.

So war bei Scholz die Freude doppelt groß, denn sie hatte mit ihrem Erfolg den Weilerinnen nicht nur einen bereits verloren geglaubten Punkt gesichert, sondern feierte auch ihren ersten Karrieresieg gegen die Kontrahentin aus Weinheim. „Ich hätte nicht erwartet, dass ich das gegen Jennie Wolf noch schaffe, denn ich habe noch nie gegen sie gewonnen.“ Doch die Anweisungen, die Alen Kovac in den Auszeiten und Satzpausen an seine Spielerin gab, zeigten schnell Erfolg. „Alen hat mir gesagt, dass ich viel mehr über die Vorhand spielen soll, was auch richtig war. Denn ich habe zu viel in ihre starke Rückhand gespielt.“

Gerade als die Niederlage drohte, war Scholz in der Lage, sich selbst besser auf ihr eigenes Spiel zu fokussieren und auch aus diesen psychologischen Gründen die Partie noch zu drehen.

ESV Weil – TTC 46 Weinheim 5:5.

Doppel: Trifonova/Arapovic – Takahashi/Trigolos 3:0 (9:11, 4:11, 10:12), Lupulesku/Scholz – Lung/Wolf 3:1 (11:5, 11:6, 9:11, 11:8)

Einzel : Trifonova – Trigolos 1:3 (12:10, 7:11, 9:11, 11:13), Lupulesku – Takahashi 1:3 (5:11, 13:11, 8:11, 5:11), Arapovic – Wolf 3:2 (8:11, 5:11, 11:5, 13:11, 11:9), Scholz – Lung 1:3 (9:11, 11:6, 9:11, 7:11), Trifonova – Takahashi 1:3 (9:11, 4:11, 12:10, 6:11), Lupulesku – Trigolos 3:0 (11:9, 11:8, 11:6), Arapovic – Lung 3:1 (11:5, 8:11, 11:6, 12:10), Scholz – Wolf 3:2 (9:11, 12:14, 11:9, 11:4, 11:5).

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