Coach Kovac entschloss sich dann, im Einzel seine Tochter Dajana anstelle der finnischen Nationalspielerin Anna Kirichenko einzusetzen. Ein Schachzug, der letztlich nicht aufging, weil die 22-Jährige Rechtshänderin ihre beiden Matches gegen Hanna Patseyeva und Jule Wirlmann jeweils in drei Sätzen verlor. Bis auf den letzten Durchgang gegen Wirlmann verlor sie die anderen Sätze klar. Bedient „pfefferte“ sie nach dem Schlussmatch ihren Schläger in die Ecke. In der nächsten Partie am kommenden Sonntag beim TuS Uentrop hat Dajana Kovac, beim ESV an Nummer fünf gesetzt, wohl erst einmal Pause. „Dort bekommt Anna im Einzel ihre Chance.“
Die anderen drei Weilerinnen erfüllten gegen den Kieler TTK Grün-Weiß, in den Jahren 1961, 1964 und 1974, Deutscher Damen-Meister, die Erwartungen. Allen voran Ievgeniia Vasylieva. Die 26-jährige Ukrainerin ist sportlich und menschlich eine Riesenverstärkung. Zunächst schlug sie Lin Sievers, die Kieler Nummer zwei, locker in drei Sätzen. Nach verlorenem ersten Satz drehte Vasylieva auch gegen Tamara Tomanova, die neue Nummer eins des Gastes, gewaltig auf, gestattete der Tschechin nur noch 13 Punktgewinne.
Trotz der Kovac-Niederlagen hätte es für Weil zum Heimsieg reichen können. Sowohl Charlotte Carey als auch Lilli Eise hatten den sechsten Siegpunkt auf dem Schläger. Carey kam in ihren beiden Einzeln schwer auf Touren, verlor sowohl gegen Tomanova als auch Sievers die ersten beiden Sätze. Doch die walisische Nationalspielerin ist eine Kämpfernatur, sicherte sich in beiden Matches die Sätze drei und vier. Es ging jeweils in den Entscheidungssatz. Gegen Tomanova reichte es für die 20-Jährige knapp nicht. Sie unterlag 9:11. Sievers dagegen wurde von einer „explodierenden“ Charlotte Carey mit 11:3 an die Wand gespielt.