Tischtennis Enttäuschung in der Leopoldhalle

Die Oberbadische

Tischtennis 1. Bundesliga, Damen: ESV Weil geht gegen den TSV Schwabhausen mit 1:7 unter

Lange Gesichter im Lager des ESV Weil. Der Damen-Bundesligist verlor gestern sein Heimspiel gegen den TSV Schwabhausen klar mit 1:7. Gegen den Angstgegner hatten die Gastgeberinnen zum einen ihr Nervenkostüm nicht im Griff und zum anderen war gegen Schwabhausens Nummer eins Sabine Winter kein Kraut gewachsen.

Von Uli Nodler

Freiburg. Sowohl in der 2. als nun auch in der 1. Bundesliga konnten die Weilerinnen gegen das bayrische Team aus dem Dachauer Hinterland nicht gewinnen. Daran änderte sich auch gestern in der Sporthalle der Leopoldschule nichts, obwohl sich Serge Spiess, der Sportliche Leiter des ESV, in der Begrüßung noch optimistisch gab.

Schon nach den ersten vier Einzeln war die Messe zu Ungunsten der enttäuschenden Gastgeberinnen gelesen. Alle vier Duelle gingen an Schwabhausen. Allerdings feierte nur Sabine Winter, die Nummer eins der Gäste, einen klaren 3:0-Satzerfolg. Die deutsche Nationalspielerin und zweifache Doppel-Europameisterin ließ Weils Nummer zwei Izabela Lupulesku nicht den Hauch einer Chance. Die 28-Jährige war für die Serbin in Weiler Diensten in vielen Ballwechseln sowohl mit der Vorhand als auch mit der Rückhand einfach zu reaktionsschnell.

Sophia Klee holt den Ehrenpunkt

Doch in den anderen drei Einzelpartien nahm das Drama für den ESV Weil seinen Lauf. Polina Trifonova, die in Abwesenheit von Ievgeniia Sozoniuk an Position eins spielte, sah gegen Mateja Jeger schon wie die sichere Siegerin aus, führte nach Sätzen mit 2:0 und hatte Schwabhausens Nummer zwei klar im Griff. Doch dann baute die Bulgarin gewaltig ab. Jeger witterte Morgenluft, gewann Durchgang drei und auch den vierten Satz, nachdem Trifonova bereits 6:2 geführt hatte. Vor dem Entscheidungssatz schien die Ansprache von Trainer Alen Kovac zu fruchten. Trifonova führte zunächst klar mit 5:1. Doch dann brach sie erneut ein, musste sich am Ende mit 7:11 geschlagen geben.

Auch im hinteren Paarkreuz hatten beide Weilerinnen ihre Nerven nicht im Griff. Sowohl Sophia Klee als auch Vivien Scholz an den Positionen drei und vier führten nach Sätzen mit 2:1 und mussten sich am Ende doch noch 2:3 geschlagen geben.

Youngster Klee traf in ihrem ersten Einzel auf Schwabhausens Abwehrspielerin Alina Nikitchanka. Zunächst schien alles nach Plan zu laufen. Die 17-Jährige bereitete ihre Punkte mit der Topspin-Vorhand geduldig vor. So gewann Klee den ersten Satz problemlos. In Durchgang zwei reagierte Schwabhausens Nummer vier, streute nun in ihr Spiel den einen oder anderen offensiven Ball ein. Klee kam aus dem Rhythmus und gab den zweiten Satz ab. In Durchgang drei klappte es dann wieder. Klee passte ihr Spiel an und gewann mit 11:7. Doch bei Weils Nummer drei machte sich dann der Kräfteverschleiß bemerkbar. Ihre Konzentration ließ nach und Nikitchanka hatte in den beiden Folgesätzen leichtes Spiel.

Vivien Scholz konnte zwar im Gegensatz zu ihren Teamgefährtinnen ihr Potenzial abrufen. Doch das reichte am Ende nicht, um Mercedesz Nagyvaradi in die Knie zu zwingen. Die favorisierte Ungarin lag zwar nach Sätzen mit 1:2 hinten, konnte dann aber in den Durchgängen vier und fünf den Spieß umdrehen.

Geschockt vom klaren Rückstand lief dann beim Gastgeber nach der Pause nicht mehr viel. Immerhin konnte Sophia Klee den Ehren mit einem Viersatz-Sieg gegen Mercedesz Nagyvaradi sichern. Scholz unterlag dagegen Nikitchanka mit 1:3-Sätzen.

Einzel: Trifonova – Jeger 11:1, 11:5, 7:11, 10:12, 7:11; Lupulesku – Winter 6:11, 8:11, 4:11; Klee – Nikitchanka 11:7, 5:11, 11:7, 6:11; 8:11. Scholz – Nagyvaradi 14:12, 4:11, 11:6, 7:11, 4:11; Trifonova – Winter 2:11, 8:11, 6:11; Lupulesku – Jeger 6:11, 9:11, 5:11; Klee – Nagyvaradi 11:2, 10:12, 13:11, 11:7, Scholz – Nikitchanka 10:12, 8:11, 11:6, 6:11.

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