Tischtennis ESV pfeift aus dem letzten Loch

Mirko Bähr
Melanie Merk feiert ihr Debüt in der ersten Damenmannschaft des ESV Weil am Rhein. Foto: Mirko Bähr

Tischtennis 2. Bundesliga, Damen: Weilerinnen sind personell doch arg gebeutelt.

Weil am Rhein - Au Backe! Den Mädels des ESV Weil am Rhein klebt das Pech am Schläger. Auch zum Start in die Rückrunde kann der abstiegsbedrohte Tischtennis-Zweitligist nicht in Bestbesetzung antreten. Es ist zum Heulen. Diesmal müssen im Kellerduell gegen die Leutzscher Füchse gleich drei Spielerinnen ersetzt werden.

Eine Hiobsbotschaft jagt die nächste. Coach Alen Kovac ist derzeit nicht zu beneiden. Kürzlich riss er sich beim Match mit den Badenliga-Herren des Vereins die Achillessehne, wurde operiert und muss nun für acht Wochen einen Spezialschuh tragen.

Belastung ist Gift. So sitzt er zuhause und muss auf seinen geliebten Gang in die Tischtennishalle verzichten. Eine Ausnahme macht er natürlich morgen, wenn seine Schützlinge in der Turnhalle der Leopoldschule ab 14 Uhr auf die Gäste auf Leipzig treffen.

Arg gebeutelt präsentiert sich auch die Mannschaft des Vorletzten vor der Heimpartie gegen den Achten, der nur einen Zähler mehr auf dem Konto hat. Nach der Geburt eines gesunden Mädchens ist Ievgeniia Vasylieva noch nicht fit genug, um an die Platte zu gehen. Aufgrund anstehender Prüfungen wird die zuletzt so stark aufspielende Eline Loyen nicht zum Schläger greifen. Und nun hat sich auch noch Vivien Scholz mit Pfeifferschen Drüsenfieber abgemeldet. „Sie sagte, dass sie mindestens fünf Wochen aussetzen muss“, lässt Kovac wissen.

Und so muss der ESV auf einen Schlag gleich drei Stammkräfte ersetzen. „So etwas habe ich noch nie erlebt. Wir werden in dieser Saison vom Pech verfolgt“, hadert Kovac. Und so kommt es zum Debüt eines Tischtennis-Kükens. Melanie Merk, das zwölfjährige Talent, greift erstmals in der 2. Bundesliga zum Schläger. Auch ihre Mannschaftskameradin aus dem Verbandsligateam, Olga Lazarkova, ist wieder dabei. Ausgeruht an die Platte geht die Waliserin Charlotte Carey. Qian Wan komplettiert den Kader.

In dieser Partie geht es um wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg. „Wir sind mit dieser Aufstellung klarer Außenseiter. Aber die Hoffnung stirbt zuletzt“, macht Kovac klar. Für ihn sei die Partie morgen ein wichtiges, aber kein vorentscheidendes Spiel. Schließlich gehe es in dieser Liga sehr ausgeglichen zu. Da kann jeder jeden schlagen. Bestes Beispiel war dafür war der 6:1-Auswärtssieg der Füchse bei Spitzenreiter TuS Uentrop. Und das übrigens vor unglaublichen 1854 Zuschauern.

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