Tischtennis Lehrgang mit dem Nationalteam

Die Oberbadische
Tischtennis-Ausnahmetalent Sophia Klee freut sich auf die Bundesliga-Saison.Foto: zVg Foto: Die Oberbadische

Tischtennis Erster sportlicher Schritt für Sophia Klee aus dem Corona-Lockdown

Drei Monate Lockdown, Training nur in den heimischen vier Wänden. Das ist ab dieser Woche vorbei für Sophia Klee. Deutschlands beste Tischtennisspielerin in ihrer Altersklasse und prominenter Neuzugang des Erstbundesliga-Aufsteigers ESV Weil kann nun auch extern wieder Gas geben.

Von Uli Nodler

Niestetal/Heiligenrode. Nach Monaten der Einschränkung und Zurückhaltung steht in diesen Tagen der erste Lehrgang mit der deutschen Jugend-Nationalmannschaft in Düsseldorf auf dem Programm. „Ich bin überglücklich, dass es wieder losgegangen ist“, sagt die 17-Jährige. In der nordrhein-westfälischen Landeshauptstadt trifft das Tischtennis-Ausnahmetalent auf seine Teamkameradinnen. Das ist für Sophia ein weiterer Schritt in die Tischtennis-Normalität.

Die angehende Abiturientin des Kasseler Friedrichsgymnasiums blickt positiv nach vorn. Auch wenn sie der Zwangspause der vergangenen Wochen durchaus Positives abgewinnen konnte: „Im letzten Jahr ging es für mich von einem Standort zum nächsten, dazu die Schule. Es ist schön, mal Zeit zum Durchschnaufen zu haben.“

Doch damit ist es nun aber vorbei. Der einwöchige Lehrgang in Düsseldorf ist der erste Schritt zurück ins Aktiven-Leben. Jüngst hatte Sophia Klee alleine in der Trainingshalle in Heiligenrode trainiert – eine Ausnahmegenehmigung für die Kaderathletin des Deutschen Tischtennisbundes machte es möglich. Dazu bot die Tischtennisplatte zuhause eine Alternative, zweimal pro Tag trainierte sie dort. „Das war natürlich nicht wie vorher. Aber schon ein Vorteil für uns Einzelsportler.“

Große Herausforderung im Herbst

Wenn alles seinen gewohnten Gang nimmt, dann stehen für die Jugend-Nationalspielerin des ESV Weil ab September dieses Jahres die ersten großen Herausforderungen auf dem Programm. Denn: Im Terminkalender steht die Jugend-EM (U18) im kroatischen Zagreb an. Allerdings hat die Weiler Bundesliga-Spielerin aus dem nordhessischen Niestetal so ihre Bedenken, dass sie in Zagreb auch aufschlagen wird: „Deutschland überlegt nämlich gerade, ob es als Vorbild vorangehen und absagen sollte“, sagt Klee.

Klee freut sich aber sehr auf ihre Bundesliga-Einsätze bei ihrem neuen Verein ESV Weil. Trainieren wird sie aber weiterhin in ihrer Heimat und dem nahe gelegenen Kassel. Alles andere wäre logistisch auch schwer machbar. Klee geht in Kassel zur Schule, Weil am Rhein im Dreiländereck ist gut 600 Kilometer entfernt. So wird sie wohl schon im September ihr Heimdebüt in Weil am Rhein geben: „Ich werde dann wohl freitags runterfahren und Sonntag in der Nacht zurück nach Niestetal. Je nachdem, wann die Ansetzungen sind.“

Eine nicht ganz einfache Situation, die Klee aber gern in Kauf nimmt. „Das Aus bei meinem alten Verein kam ziemlich kurzfristig. Ich bin froh, überhaupt solch ein Angebot bekommen zu haben. Deshalb nehme ich die weiten Wege gern in Kauf.“

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