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Tischtennis Nervenstarke Scholz rettet das Remis

Uli Nodler
Ievgeniia Sozoniuk holt bei drei Einsätzen zwei Siegpunkte. Foto: Michael Hundt

Tischtennis 1. Bundesliga, Damen: SV Böblingen – ESV Weil 5:5 / Sozoniuk schlägt Kaufmann mit 3:2-Sätzen

Durchatmen und freuen: Damen-Erstbundesligist ESV Weil bleibt in der Rückrunde weiter ungeschlagen. In einem überaus spannenden Match erreichten die Grenzstädterinnen gestern beim SV Böblingen ein 5:5-Unentschieden.

Von Uli Nodler

Böblingen. Damit dürfte für den ESV Weil schon zu diesem frühen Zeitpunkt der Ligaverbleib eingetütet sein. Sehr wahrscheinlich ist nun auch nach Beendigung der Hauptrunde ein Platz unter den ersten sechs Mannschaften. Der berechtigt nämlich zur Teilnahme an den Titel-Playoffs.

„Ich freue mich riesig über den Punktgewinn gegen einen starken Gegner. In dieser Besetzung wird Böblingen noch einige Punkte in der Rückrunde holen. Die neue Taiwanesin wird an Position drei wohl alles gewinnen. Bei uns waren die Mädels super drauf. Hana hat trotz der Niederlage gegen Lin großartig gespielt. Das gilt auch für Vivien, die einmal mehr für das Remis verantwortlich war. Und auch Genia war heute exzellent“, war ESV-Coach Alen Kovac aus dem Häuschen.

Gegen das mit zwei Neuzugängen deutlich verstärkte Schlusslicht, boten die Weilerinnen eine bockstarke Leistung. Pech hatte nur Izabela Lupulesku. Ihr Schläger wurde beanstandet. So musste sie kurzfristig mit einem Gerät von Hana Arapovic spielen. Das machte sich dann auch negativ in ihrer Leistung bemerkbar.

Die Begegnung begann perfekt für die Gäste aus der Grenzecke. Sie gewannen beide Doppel. Polina Trifonova/Ievgeniia Sozoniuk setzten sich gegen das Böblinger Top-Doppel Qianhong Gotsch und Neuzugang Chia-Hsuan Lin in vier Sätzen durch. Umkämpft war vor allem der erste Durchgang, bei dem am Ende die beiden Weilerinnen die Oberhand behielten. Nach einem 4:11 im zweiten Satz gewannen Trifonova/Sozoniuk die Durchgänge drei und vier klar.

Wesentlich spannender verlief das zweite Doppelmatch. Annett Kaufmann/Leonie Hartbrich vom SV Böblingen und Izabela Lupulesku/Vivien Scholz gewannen jeweils zwei Sätze knapp. Im entscheidenden fünften Satz spielten die beiden ESV-Damen nervenstark und siegten mit 11:8.

Doch die Gastgeberinnen schlugen in den Einzeln im vorderen Paarkreuz zurück. Lupulesku war gegen die erst 15-jährige Ausnahmekönnerin Annett Kaufmann auf verlorenem Posten. Die Linkshänderin gestattete der Serbin in drei Sätzen nur 15 Punkte. Sozoniuk gewann gegen Böblings Nummer eins und Abwehr-Künstlerin Gotsch immerhin einen Satz. So stand es vor dem Gang in die Pause ausgeglichen 2:2.

Ausgeglichen war die Begegnung auch nach den Matches im hinteren Paarkreuz. Scholz verlor gegen Lin glatt mit 0:3-Sätzen, Hana Arapovic, die für das Einzel geschont wurde, bezwang den zweiten Böblinger Neuzugang Hartbrich mit demselben Ergebnis. 4:4 lautete der Zwischenstand nach der zweiten Einzel-Serie im vorderen Paarkreuz. Die an dem Tag überragende Sozoniuk glich die glatte 0:3-Satzniederlage von Lupulesku mit einem grandiosen 3:2-Satzerfolg gegen Kaufmann wieder aus.

So mussten die beiden Schluss-Einzel in dieser spannenden Begegnung die Entscheidung bringen. Die junge Kroatin in Diensten des ESV Weil lieferte Lin einen großen Kampf, unterlag jedoch einmal in der Verlängerung und zweimal mit nur zwei Punkten Unterschied. Wieder einmal musste Vivien Scholz die Kastanien aus dem Feuer holen. Weils Nummer fünf blieb cool und holte mit ihrem 3:1-Satzerfolg gegen die Deutsch/Ungarin Hartbrich den Punkt zum 5:5-Unentschieden. Keine ist so nervenstark im ESV-Team wie die Brandenburgerin.

Doppel: Gotsch/Lin – Trifonova/Sozoniuk 1:3-Sätze (14:16, 11:4, 8:11, 5:11); Kaufmann/Hartbrich – Lupulesku/Scholz 2:3 (9:11, 11:8, 9:11, 11:8. 8:11).

Einzel: Gotsch – Sozoniuk 3:1 (11:7, 13:15, 11:4, 11:7); Kaufmann – Lupulesku 11:7, 11:6, 11:2; Lin – Scholz 3:0 (11:3, 11:7, 11:5); Hartbrich – Arapovic 0:3 (6:11, 10:12, 6:11); Gotsch – Lupulesku (11:6, 11:5, 11:8); Kaufmann – Sozoniuk 2:3 (11:9, 4:11, 5:11, 17:15, 2:11); Lin – Arapovic 3:0 (11:9, 12:10, 11:9); Hartbrich – Scholz 1:3 (11:9, 9:11, 11:13, 8:11)..

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