Tischtennis Stimmung auf dem Tiefpunkt

Uli Nodler

Tischtennis 2. Bundesliga, Damen: ESV Weil verliert das Kellerduell gegen NSU Neckarsulm mit 2:6.

Weil am Rhein - Lange Gesichter gab es gestern in der Sporthalle der Leopoldschule: Nach einem schwachen Auftritt verlor der ESV Weil das Kellerduell gegen die Neckarsulmer Sport Union deutlich mit 2:6.

Mit dem Gegenteil gerechnet

Viele hatten vor dem Match eher mit dem Gegenteil gerechnet, weil die Weilerinnen trotz einer dürftigen Bilanz von lediglich einem Sieg und Unentschieden in etlichen Saisonpartien nach knappen Niederlagen gegen starke Gegner durchaus zu überzeugen wussten.

Doch es kam anders. Keine Frage: Es war ein gebrauchter Tag für die ESV-Damen. Zu überzeugen wusste mit Abstrichen lediglich Eline Loyen. Die belgische Nationalspielerin war an beiden Weiler Punkten beteiligt. Sie gewann an Position drei das erste Einzel gegen Rebecca Mohr mit 3:2-Sätzen und mit Vivien Scholz das Doppel gegen Lenka Harabaszova/Kathrin Hessenthaler glatt in drei Sätzen. Nach dieser nicht einkalkulierten Niederlage rutschte der ESV vor dem letzten Vorrundenmatch am kommenden Samstag (18 Uhr) in heimischer Halle gegen Großburgwedel auf den letzten Tabellenrang ab.

„Mantel des Schweigens“

Eigentlich würde man aus Weiler Sicht am liebsten den „Mantel des Schweigens“ über die weiteren Auftritte der ESV-Spielerinnen gestern breiten. Der Druck war wohl zu groß für die Gastgeberinnen angesichts der prekären Tabellensituation.

Auch Top-Spielerin Charlotte Carey war nicht wiederzuerkennen. Viel zu oft schaute sie bei ihren Einzelauftritten ratlos in Richtung Coach Alen Kovac, der sie letztlich vergeblich zu motivieren versuchte. Die Waliserin verlor gegen Wenna Tu und NSU-Spitzenspielerin Lenka Hrabaszova. Besonders bitter war das 10:12 im fünften und entscheidenden Satz gegen Tu.

Weit von ihrer Bestform entfernt präsentierte sich auch Vivien Scholz, Weils Nummer zwei. Zudem hatte sie ihren Nerven nicht im Griff, verlor in ihren Einzeln alle Sätze, die in die Verlängerung gegangen waren. Und Qian Wan, die Nummer vier des ESV, konnte in dieser Begegnung ihre Zweitliga-Tauglichkeit nicht unter Beweis stellen. Dem Weiler Neuzugang unterliefen zu viele einfache Fehler.

Bedient war nicht nur ESV-Trainer Alen Kovac nach dem Match, sondern auch Serge Spiess, der Sportliche Leiter: „Aktuell ist die Stimmung natürlich auf dem Tiefpunkt. Mit dieser Niederlage hat bei uns keiner gerechnet. Doch alles Lamentieren hilft nichts. Wir müssen unseren Fokus jetzt auf das letzte Vorrundenspiel in heimischer Halle richten.“

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