„Das Vorhaben steht auch im Einklang mit den öffentlichen Interessen, die hier im Blick auf einen seit vielen Jahren ortsansässigen Tourismusbetrieb darauf ausgerichtet sind, die Weiterentwicklung und Zukunftsorientierung fördernd zu flankieren, um das touristische Angebot sowie Arbeitsplätze und Wertschöpfung zu sichern“, heißt es im Bebauungsplan. Und weiter: „Aus städtebaulicher Sicht schließlich gewinnt das Gebiet durch ein mehrgeschossiges repräsentatives und akzentuierendes Gebäude weiter an Qualität.“
Wie Planer Kunz darlegte, sind Schutzgebiete von dem Vorhaben nicht tangiert. Allerdings habe sich im Laufe der Jahre durch die Aufgabe der landwirtschaftlichen Nutzung im östlichen Plangebiet ein Borstgrasrasen entwickelt. Aufgrund des Verlusts dieses Lebensraumtyps im Zuge des Baus muss an anderer Stelle ein entsprechender Ausgleich geschaffen werden. Diese Forderung der Behörden wurde von Hubert Schätzle (CDU) in der Ratssitzung kritisiert, da Borstgrasrasen von Rindern nach seiner Erfahrung nicht goutiert werde und daher absehbar sei, dass die vorgesehene Ausgleichsfläche für die Landwirtschaft unattraktiv werde. Kunz konnte diese Ansicht nachvollziehen, ließ aber durchblicken, dass das Landratsamt Lörrach als Genehmigungsbehörde nicht von seiner vorgelegten Maßgabe abrücken werde.
Grundsätzlich war im Ratsgremium ein hohes Maß an Wohlwollen für das Erweiterungsprojekt in Herrenschwand zu spüren. Einstimmig wurde denn auch der Beschluss gefasst, den Bebauungsplan „Erweiterung Hotel Waldfrieden“ im beschleunigten Verfahren zu ändern sowie den vorliegenden Entwurf zu billigen und öffentlich auszulegen. Bürgermeister Andreas Wießner sprach von einem „tollen Projekt“, das eine große Bereicherung für die Bergwelt Todtnau darstelle.