Biotope sollen zu Bauland werden

Todtnau (vw). Ein großes Thema in der jüngsten Gemeinderatssitzung war der Bebauungsplan „Brühl“ in Aftersteg, den Georg Kunz vorstellte. Ziel war es, mit dem neuen Baugebiet kostengünstiges Bauland für Ortsansässige zu schaffen. Die rund 1,07 Hektar große Fläche im Gebiet „Brühl“ soll eine maßvolle Erweiterung des nördlichen Ortsrands darstellen. Es liegen acht konkrete Nachfragen nach bebaubaren Grundstücken vor. Deshalb soll nun die einzige nach dem Flächennutzungsplan für den Ortsteil Aftersteg vorgesehene Wohnbauentwicklungsfläche realisiert werden.

In Abstimmung mit dem Ortschaftsrat Aftersteg sei man hier schon lange in der Planung, diese dauerte länger, weil das Gebiert sehr steil sei, so Kunz. Und auch wegen Biotopen sei die Planung schon von Anfang an ein Kampf gewesen. Die Erschließung des neuen Wohngebiets erfolgt von der Hasbacherstraße, wodurch eine durchgehende Verkehrsbindung ohne Sackgasse und Wendehammer möglich ist. Die Straßen „Am Dachsrain“ und „Talstraße“ werden mit einem neuen Erschließungsweg verlängert.

Im Plan wurden neun für sich abgeschlossene Baufenster mit Einzelhäusern ausgewiesen. Zwei Vollgeschosse sind zulässig. Die durchschnittliche Grundstücksfläche beträgt 600 Quadratmeter. Da man aus Nasswiesen-Biotopen bebaute Grundstücke schaffe und diese geschützt seien, müsse es Ausgleichsmaßnahmen geben.

Die Fraktionen äußerten sich überwiegend positiv zu dem Bebauungsplan. Kunz sagte, dass die Leute Schlange stehen würden. Angeregt wurde eine Etappenerschließung und eine Erschließung, die erst dann erfolgt, wenn ein bestimmter Prozentsatz der Grundstücke verkauft worden ist.

Der Aufstellung des Bebauungsplans, der Billigung des Planentwurfs und der Durchführung der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung stimmten die Räte einhellig zu.