Todtnau Bürger mussten ihre Häuser verlassen

Markgräfler Tagblatt
Bereits im März war ein Felsbrocken an der Gschwender Halde abgebrochen. Foto: Archiv Foto: Markgräfler Tagblatt

Blockschlag: Steinschlag- und Felssturzgefahr an der Gschwender Halde / Bewohner evakuiert

Zahlreiche Bewohner der Gisibodenstraße mussten gestern Abend auf Aufforderung der Stadtverwaltung Todtnau Knall auf Fall ihre Häuser verlassen und wurden in Ferienwohnungen oder Hotels untergebracht. Grund ist eine diffuse Steinschlag- bis Felssturzgefährdung an der Geschwender Halde. Dies haben Geländeuntersuchungen ergeben.

Todtnau. Bereits im März war es zu einem Blockschlagereignis in diesem Bereich gekommen. in Gschwend gekommen. Damals bat die Gemeinde das Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau (LGRB) um ingenieurgeologische Notfallberatung.

Die Untersuchungen der LGRB ergabent, so die Stadtverwaltung Todtnau, dass eine grundsätzliche Steinschlag- und Felssturzgefahr für die Wohnbebauung an der Gisibodenstraße besteht. Sie müsse mit geeigneten aktiven und passiven Schutzmaßnamen beseitigt werden.

Der Hangabschnitt oberhalb der Gisibodenstraße (Geschwender Halde) wurde systematisch durchstiegen. Die Untersuchungsergebnisse wurden am Mittwoch durch den Leiter des Referats Landesingenieurgeologie im Rathaus Todtnau der Verwaltung übermittelt und in einem Gespräch erläutert, wie es in der Pressemitteilung der Stadtverwaltung weiter heißt. Aufgrund der Geländeuntersuchungen zeichnet sich die Geschwender Halde oberhalb der Gisibodenstraße durch eine diffuse Steinschlag- bis Felssturzgefährdung aus. Anhand durchgeführter Simulationsberechnungen sind aus Sicht der Fachbehörde entlang des Hangfußbereiches passive Schutzmaßnahmen erforderlich. Zudem erfordern acht Einzelpositionen spezielle Einzelsicherungen, wobei zwei Positionen besonders dringlich sind.

Durch die vorliegende Gefahrensituation in der prognostizierten Falllinie der zwei Einzelpositionen hat die Stadt Todtnau am Mittwochabend die Bewohner der im akuten Gefahrenbereich liegenden Häuser aufgefordert, diese zu verlassen. Die betroffenen Bürger mussten in Ferienwohnungen oder Hotels umziehen, die Kosten für die Unterkunft trägt die Gemeinde.

Gestern fand eine Ortsbegehung mit einer Fachfirma statt, die die Gefahrensituation begutachtet hat.

Die Firma begann sofort mit den Absicherungsmaßnahmen, die Koordination und notwendigen Vorbereitungen wurden in die Wege geleitet. Die Arbeiten, die insgesamt zirka sechs Wochen dauern, werden in zwei Abschnitte aufgeteilt (Abschnitt 1: Sicherung des Fels im Bereich Haldenweg, Beginn Gisibodenstraße, Abschnitt 2: Sicherung Fels im Bereich obere Gisibodenstraße). Für die Umsetzung werde zeitweise auch der Einsatz eines Hubschraubers erforderlich werden, heißt es in der Mitteilung der Stadtverwaltung Todtnau.

Nach Abschluss des Abschnitts eins, der zirka zwei bis drei Wochen dauern werde, könnten die Bewohner in dem Gefahrenbereich ihre Häuser wieder beziehen, heißt es weiter. Die Freigabe der Wohnungen erfolgt schriftlich durch das Ordnungsamt, wie die Verwaltung mitteilte. Nach Abschluss des zweiten Sicherungsabschnitts können auch die Gebäude im oberen Bereich der Gisibodenstraße wieder genutzt werden. Es wurden alle evakuierten Bürger gebeten, die Adresse ihrer zwischenzeitlichen Unterbringung bei der Stadt Todtnau zu melden, damit weitere Informationen beziehungsweise zu gegebener Zeit die Aufhebung der Anordnung zugestellt werden können.

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