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Todtnau Bürgermeisterkandidat stellt sich vor

Ulrike Jäger
Oliver Fiedel möchte der nächste Bürgermeister von Todtnau werden, dazu geht er in den Dialog mit den Bürgern. Foto: Ulrike Jäger

Zum Dialog lädt Oliver Fiedel die Bürger ein. Beim ersten Termin am Montag stellte sich der bisher einzige Kandidat für das Bürgermeisteramt von Todtnau vor und präsentierte seine Themen und geplanten Projekte für die Stadt.

Er ist der erste und bisher einzige Kandidat für das Bürgermeisteramt in Todtnau: Oliver Fiedel aus Aftersteg. Nachdem Andreas Wießner bekannt gegeben hat, dass er nach 24 Jahren nicht noch einmal für das Amt des Stadtoberhaupts kandidieren wird, hatte der 48-Jährige Mitte März seine Bewerbung eingereicht. Bisher hat sich noch kein Gegenkandidat gemeldet. Die Bewerbungsfrist endet am 13. Juni, die Wahl findet am 9. Juli statt.

Schon viele Stadträte, Ortsvorsteher und Bürger hatte Fiedel bei den Besuchen der Fraktionen in den vergangenen drei Wochen getroffen, am Montag nun hatte er zu einem Informationsabend in die Todtnauer Eisdiele eingeladen. Rund 20 Bürger waren gekommen, um die Vorstellung des engagierten Kommunalpolitikers zu erleben.

Mitgestalten als Motivation

Er komme aus einer politischen Familie, sein Großvater Walter Gutmann war von 1966 bis zur Eingemeindung im Jahr 1974 Bürgermeister von Aftersteg. Fiedel selbst war zehn Jahre im Ortschaftsrat Aftersteg und fünf Jahre im Todtnauer Gemeinderat tätig, zunächst für die Freien Wähler, heute ist Fiedel Mitglied in der CDU. Er trete jedoch parteiunabhängig an, betonte er. Seine Motivation sei das Mitgestalten: „Ich möchte nicht nur zuschauen oder hier und da meckern, sondern mich einbringen in die kommunale Politik“, sagte er. Bereits im Alter von 20 Jahren gründete Fiedel mit drei Kollegen die „Unabhängige Jugend Todtnau“, eine Unterorganisation der „Freien Wählervereinigung Todtnau“. Dies war damals sein Einstieg in die Kommunalpolitik.

Die Ideen des Kandidaten

Nach der Vorstellung seines beruflichen Werdegangs präsentierte Fiedel seine Themen für Todtnau. Er wolle „begonnene Projekte zu Ende führen und gemeinsam mit den Bürgern neue Visionen entwickeln“. Familien, Kinder und Senioren lägen ihm hier ebenso am Herzen wie Umwelt und Klimaschutz. Tourismus und Naherholung seien wichtige Bereiche, hier könnten neue Projekte entstehen. Er betonte seine besondere Wertschätzung für die Landwirte, die für die Offenhaltung und Pflege der Landschaft sorgten. In Bezug auf die Verwaltung und den Gemeinderat möchte er eine Bürgersprechstunde einführen und die Digitalisierung vorantreiben. Im Rahmen der Wirtschaftsförderung könne er sich „Runde-Tisch-Gespräche“ mit Unternehmen vorstellen, und würde gerne Unternehmen Flächen für Entwicklungsmöglichkeiten anbieten. Doch dies sei ein schwieriges Unterfangen, so Fiedel. Aber man müsse sich bemühen, die Firmen hier zu halten, um Arbeitsplätze zu sichern. Am Herzen lägen ihm auch das Ehrenamt und mit ihm die Vereine. Fiedel war selbst viele Jahre ehrenamtlich tätig, bei der Freiwilligen Feuerwehr Aftersteg und der Dahlauer Narrenclique, deren Präsident er jahrelang war. Der Ehrenamtsabend sei eine wichtige Einrichtung, die er unbedingt fortsetzen wolle.

Fragen der Bürger

Viel Beifall erhielt der Kandidat von den Anwesenden. Ein Gast befand: „Das Konzept kommt gut an.“ Die Anwesenden hatten dann die Möglichkeit, Vorschläge oder Ideen vorzutragen. Hier wurde die Forderung nach mehr Fahrradwegen laut, nach einem öffentlichen Treffpunkt wie in Muggenbrunn, oder der Gedanke, eine weitere Energiezentrale, wie bereits am Haus des Gastes, zu errichten. Der Naturlehrpfad sei in schlechtem Zustand, wenn solche Pfade angelegt würden, solle man sich auch um die Pflege kümmern, gab eine andere Bürgerin zu bedenken. Fiedel selbst vermisst auf dem Weg vom Wasserfallkiosk zum Wasserfall kindgerechte Einrichtungen, hier würde er gerne nach und nach Verschönerungen vornehmen. Auf die Frage aus der Runde, ob er sich einen Gegenkandidaten wünsche, meinte Fiedel, er sei gut vorbereitet und könne diesem ruhig entgegensehen. Ob eine Vorstellung im Gemeinderat geplant sei, wollte eine Bürgerin wissen. Dies sei abhängig davon, ob es mehrere Kandidaten gibt, so Fiedel.

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