Todtnau Den Forscherdrang fördern

Markgräfler Tagblatt
Ulrike und ihre Schwester Marion Lais, Dominik Zipfel, Stephanie Hablitzel, Christine Wilczek und Monika Schmitt (von links).Foto: Ulrike Jäger Foto: Markgräfler Tagblatt

Kindergarten Präg: Auszeichnung für naturwissenschaftliches Angebot

Der katholische Kindergarten Sankt Franziskus in Präg wurde zum dritten Mal als „Haus der kleinen Forscher“ zertifiziert. Kürzlich übergab Monika Schmitt von Südwestmetall Netzwerk Hochrhein, Partner der gemeinnützigen Stiftung in Berlin, Kindergartenleiterin Christine Wilczek die Urkunde.

Todtnau-Präg (jä). Mit dabei waren neben ein paar kleinen Forschern auch Dominik Zipfel, kommissarischer Kindergartengeschäftsführer, aus dem Elternbeirat Ulrike Lais und die Erzieherinnen Stephanie Hablitzel und Marion Lais. Letztere zeigte im Bürgersaal Bilder der Arbeiten und Aktionen, die im Rahmen des Projekts gemacht worden waren.

Ziel der Stiftung ist es, den Kindern in Kindertagesstätten Zugang zu Naturwissenschaften, Mathematik und Technik (MINT) zu ermöglichen und ihren Forscherdrang zu fördern. Die Pädagoginnen der Kita bilden sich regelmäßig fort, um mit den Kindern auf Entdeckungsreise durch die Welt der Naturwissenschaften zu gehen. Gemeinsam mit den Mädchen und Jungen beobachten und erforschen sie Phänomene in ihrem Alltag. Dabei wird auch eine Reihe weiterer Kompetenzen gefördert, die die Kinder für ihren späteren Lebensweg benötigen wie lernmethodische Kompetenz, Sprach- und Sozialkompetenz, Feinmotorik und ein Zugewinn an Selbstbewusstsein und innerer Stärke.

Marion Lais freut sich über die Begeisterungsfähigkeit der Kinder. So haben die Fünf- bis Sechsjährigen „Forschermappen“ erstellt, in denen sie ihre Eindrücke der „Versuche“ bildlich festgehalten haben. Es ging um Essen, Mobilität, Klimawandel, Wasser oder Müllentsorgung, und die Kleinen waren mit Eifer bei der Sache. Der Apfel, der in der Erde vergraben wurde, war nach einer Weile verschwunden, doch Plastikbecher und Alufolie waren noch im Boden vorhanden.

Gelacht haben die Kinder, als Marion Lais die Geschichte von der „Kuh im Gelben Sack“ erzählte und sie fragte, was es denn damit auf sich habe. Die Kuh gibt Milch, aus der wird Joghurt und der ist in einem Plastikbecher, der wiederum in den Gelben Sack gehört, erinnerten sich die Kinder. Gemalt haben sie mit Naturmaterialien wie Sand oder Stock, und sie haben gelernt, dass man sich in der Natur an Regeln halten muss.

Außerdem haben sie Stofftaschen aus alten T-Shirts genäht, sich die Erde auf einem Globus angeguckt und den Treibhauseffekt nachempfunden. Hierfür wurde jeweils ein Eiswürfel in ein Glas gelegt, ein Glas wurde mit Plastikfolie abgedeckt. Da hier die Wärme gehalten wurde, schmolz dieser Eiswürfel zuerst. Auch der Versuch mit dem Ei im Wasserglas hatte die Kleinen nachhaltig beeindruckt, die Frage „Woher kommt unser Essen“ oder „Was können wir für den Klimawandel tun“ wurde ebenso kindgerecht behandelt.

Bei einem Ausflug ins Naturkundemuseum in Freiburg warfen die Kleinen einen Blick auf die Welt der Bienen und bastelten eine Kerze. Das Thema Nachhaltigkeit wurde mit einem Besuch der Markthalle in Todtnau behandelt, wo Gebrauchtes verkauft wurde.

Begeistert verfolgten die Kinder die Präsentation von Erzieherin Marion Lais und plapperten gern dazwischen, um ihr Wissen loszuwerden. „Da habt ihr aber ganz viel ausprobiert“, sagte Monika Schmitt vor der Urkundenverleihung, „immer neugierig sein, Fragen selber beantworten, das ist forschen“, sagte sie. Man wolle Kinder zu kritischen Menschen erziehen, die die Zukunft gestalten, so Monika Schmitt und überreichte, neben der Urkunde, Tütchen mit Samen von Kräutern und Blumen.

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