Todtnau Ein neues Herzstück für die Schule

Markgräfler Tagblatt
Architekt Edgar Thoma (links) beließ es nicht bei einem Schlüssel für Bürgermeister Andreas Wießner für das neue Mensagebäude, sondern hatte für Rektorin Evelyn Heeg auch noch einen Kochlöffel zum Umrühren der Töpfe mitgebracht. Fotos: Peter Schwendele Foto: Markgräfler Tagblatt

Gemeinschaftsschule: Vier-Millionen-Projekt in Todtnau: Dreifachmaßnahme abgeschlossen

Eines der größten Bauprojekte in Todtnau in den vergangenen zehn Jahren konnte gestern seiner Bestimmung übergeben werden: das Dreifachprojekt Sanierung und Umbau des bestehenden Schulgebäudes, energetische Sanierung der Silberberghalle und Neubau der Mensa. Letztere soll, wie es bei der Einweihungsfeier hieß, das neue Herzstück der Schule werden.

Von Peter Schwendele

Todtnau. Fast vier Millionen Euro hat die Gesamtmaßnahme gekostet, wobei jeweils knapp 1,5 Millionen auf den Umbau der Schule und den Neubau der Mensa entfielen. Die Stadt Todtnau steuerte fast zwei Millionen Euro an Eigenmitteln bei.

Um ein Gespür für die finanzielle Dimension des Projekts zu wecken, erinnerte Bürgermeister Andreas Wießner zu Beginn seiner Ansprache vor einer Vielzahl von Gästen daran, dass die 1980 eingeweihte Silberbergschule die Stadt damals umgerechnet rund fünf Millionen Euro gekostet habe. Auch insofern sei heute kein „alltäglicher Tag“ für Todtnau. Man habe das Geld allerdings sehr gern „in Räumlichkeiten, die sich sehen lassen können“, investiert, denn, so Wießner, „die Schule lebt von der Stadt, die Stadt lebt aber auch von der Schule“. Vor allen Dingen gehe es darum, den Schülern den Weg in ihre Zukunft zu ebnen; deshalb habe man 2011 gemeinsam mit Schönau die Gemeinschaftsschule initiiert und deshalb habe man jetzt die nötigen Maßnahmen ergriffen, moderne Unterrichtsbedingungen zu schaffen.

Paul Renz sprach in Vertretung von Landrätin Marion Dammann von einem „bedeutenden Tag für Todnau und das obere Wiesental“. Nach dem Motto „drei auf einen Streich“ biete man jungen Menschen ortsnah ein modernes Bildungsangebot. Dies zeuge von Tatkraft und Engagement und stärke den ländlichen Raum, sagte Renz und betonte, dass das Geschaffene „den Vergleich mit dem urbanen Raum nicht zu scheuen braucht“.

Helius Scherer, der Vertreter des Staatlichen Schulamts, lobte die frühe Entscheidung der Kommunen, im oberen Wiesental eine Gemeinschaftsschule zu beantragen. Dieser „verlässliche Weg“ werde nun weiter ausgebaut. Scherer wünschte allen Beteiligten auch für die Zukunft Kraft, Mut und Beharrlichkeit, unter anderem auch, „um heilige Kühe eventuell auf andere Weiden zu führen“.

Edgar Thoma vom Architekturbüro Thoma-Lay-Buchler erinnerte daran, dass seit Beginn der Planungen vor vier Jahren oft auch kontrovers mit den Vertretern der Kommune und der Schule diskutiert worden sei. Die zweijährige Bauphase sei für alle vor Ort häufig eine große Belastung gewesen. Was die Mensa anbelangt, so sei die Entscheidung des Gemeinderats, einen frei stehenden Neubau zu erstellen, „absolut richtig“ gewesen. Der Architekt bezeichnete die Mensa als „neues Herzstück der Gemeinschaftsschule“.

Noch-Rektorin Evelyn Heeg, die die Schule Ende des Schuljahrs verlassen wird, räumte ein, dass die Dreifachmaßnahme für die Schule eine Kraftanstrengung war. Lange Zeit habe man viel improvisieren und mit Lärm und Staub leben müssen. Die Schule sei aber immer in die Planungen involviert worden, wofür sich die Schulleiterin bei der Stadt bedankte. Die moderne Schule sei zu einem Lebensraum geworden, meinte Heeg, und die Mensa sei der Baustein, der in Todtnau hierfür noch gefehlt habe. Die Mensa sei indes mehr als eine „Futterkrippe“, in dem neuen Gebäude sollen auch Feiern, Konferenzen und vieles mehr stattfinden – „das Ganze ist konzipiert als Zentrum unserer Schule“.

Gesegnet wurde das neue Gebäude von den beiden Geistlichen August Schuler und Susanne Illgner. Die Schüler begrüßten die Neuerungen musikalisch, zum einen mit kurzen Stücken der neuen Bläserklasse der Gemeinschaftsschule, zum anderen mit einem appetitanregenden Gesangsstück. Zu letzterem passte das Buffet, das den Gästen anschließend in der Mensa serviert wurde.

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