Todtnau Einen langen Weg zurückgelegt

Markgräfler Tagblatt
Stefan Iwertowski, Pfarrer August Schuler und Adrian Probst (von links) bei der Einweihung des neuen Bergwacht-Fahrzeugs. Foto: Ulrike Jäger Foto: Markgräfler Tagblatt

Bergwacht: Neues Fahrzeug für die Ortsgruppe Muggenbrunn / Probst: „Haben einiges erreicht“

Das neue Fahrzeug für die Bergwacht-Ortsgruppe Muggenbrunn wurde am Sonntag offiziell eingeweiht und von Pfarrer August Schuler gesegnet. Zum Fest rund um die Gemeindehalle waren viele Bergwachtkollegen sowie auch der Landesvorsitzende Adrian Probst erschienen.

T odtnau-Muggenbrunn (jä). Pfarrer August Schuler meinte augenzwinkernd, dass es am besten wäre, wenn das Fahrzeug gar nicht zum Einsatz käme. Er wünschte, dass die Helfer keinen Schaden erleiden mögen.

Der Vorsitzende der Ortsgruppe, Stefan Iwertowski, freute sich über die zahlreichen Gäste und natürlich über das neue Fahrzeug, auch wenn es „ein langer Weg“ bis hierher gewesen sei. Der Ford Ranger mit Kofferaufbau ist eines von zwei Fahrzeugen, das erstmals nach 16 Jahren mit einem Förderzuschuss von 90 Prozent angeschafft werden konnte, statt wie bisher üblich mit nur 70 Prozent, erklärte er.

Das Fahrzeug sei zwar etwas kleiner ausgefallen, eine Patientenmitnahme sei nicht mehr möglich, doch würde dieser kleine Mangel kompensiert durch die Zusammenarbeit mit der Ortsgruppe Todtnauberg, die immer gleichzeitig alarmiert und ausrücken würde. Im Kofferaufbau seien alle Hilfsmittel untergebracht wie Notfallausrüstungen, Helme, Seile, und „im Sommer kommt die Gebirgstrage hinten rein, im Winter der Akja-Rettungsschlitten“.

Digitalfunk und Navigationsgerät sowie das neue Convexis-System, mit dem die Einsatzleitstelle den Einsatzort direkt aufs Navi programmieren und auch den Standort des Fahrzeugs verfolgen kann, gehören ebenfalls zur Ausstattung. Zehn Prozent der Kosten habe die Ortsgruppe getragen, auch die Kosten für Winterreifen, Schneeketten und Akja habe man, teils durch Spenden, selbst finanziert, erklärte Iwertowski, der dem Landesvorsitzenden auch dafür dankte, dass die Anliegen der Bergwacht inzwischen mehr Gehör in der Presse und bei der Landesregierung finden.

Adrian Probst wünschte den Rettern, dass das neue Fahrzeug Motivation sein möge und vor allem, dass alle immer sicher wieder zurückkehren. Die Fakten hätten sich gebessert, „wir haben einiges erreicht“, sagte Probst.

In Muggenbrunn würde ein neues Gerätehaus für die Feuerwehr gebaut, ein Stellplatz für das Bergwachtfahrzeug sei hier mit eingeplant. Die Bergwacht habe zusagen müssen, die anteiligen Kosten in Höhe von 70 000 Euro zu übernehmen, berichtete Probst.

In der sehr gut besuchten Gemeindehalle gab es dann noch einen interessanten Vortrag von Christoph Iwertowski, Ausbilder Notfallmedizin, über die „Rettung im Gelände mit den neuen technischen Möglichkeiten“. Rund um die Halle konnten die Fahrzeuge der Bergwacht besichtigt werden.

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