Todtnau Endlich mehr Stabilität schaffen

Markgräfler Tagblatt
An der Gemeinschaftsschule Oberes Wiesental hofft man, bald die Schulleitungsstelle besetzen zu können.Foto: Archiv Foto: Markgräfler Tagblatt

Gemeinschaftsschule: Stelle der Schulleitung soll neu ausgeschrieben werden / Bisher keine Bewerbungen

Die Stelle der Schulleitung für die Gemeinschaftsschule Oberes Wiesental soll neu ausgeschrieben werden – unter veränderten organisatorischen Vorzeichen. Maßgabe ist, dass die Gemeinschaftsschule und die drei Todtnauer Grundschulen wieder separat geführt werden. „Wir müssen diese Position jetzt auf sichere Füße stellen“, sagt Hans-Joachim Friedemann, der Leiter des Staatlichen Schulamts in Lörrach.

Von Peter Schwendele

Oberes Wiesental. Auf die laufende Ausschreibung der schon länger vakanten Schulleiterstelle sind beim Regierungspräsidium Freiburg bisher keine Bewerbungen eingegangen, wie eine Anfrage des Markgräfler Tagblatts ergeben hat. Hans-Joachim Friedemann ist darüber nur mäßig erstaunt. Die Betreuung der Gemeinschaftsschule (die über zwei Standorte in Todtnau und Schönau verfügt) und der drei Grundschulen in Todtnau, Geschwend und Todtnauberg bringe „viel zu viel Arbeit“ mit sich, stellt der Schulamtsleiter klar: „Wir haben in der Vergangenheit immer wieder Schulleitungen gehabt, die sich über die Aufgabenfülle beklagt haben.“ Auch organisatorisch sei es nicht einfach, die nicht immer deckungsgleichen Zielrichtungen von Grundschulen und weiterführenden Schulen unter einen Hut zu bringen.

Deswegen habe man sich im vergangenen Jahr mit den Schulträgern (der Stadt Todtnau und dem Gemeindeverwaltungsverband Schönau) zusammengesetzt und nach Lösungen gesucht. Das dabei entwickelte Konzept mit zwei voneinander getrennten Schulsträngen soll jetzt in einer neuen Ausschreibung seinen Niederschlag finden. Nicht zuletzt die Corona-Pandemie hat die Umsetzung zeitlich etwas verzögert. Der entsprechende Antrag der Stadt Todtnau ist aber mittlerweile formuliert. Wenn er am Mittwoch von der Schulkonferenz zur Kenntnis genommen wurde, geht er ans Schulamt beziehungsweise ans Regierungspräsidium und wird dann zur Grundlage für eine neue Ausschreibung.

Der große Vorteil der Neuausrichtung besteht laut Friedemann darin, dass statt lediglich zwei Funktionsstellen im zur Debatte stehenden Bereich künftig deren vier möglich werden: Eine Rektoren- und eine Konrektorenstelle für die Gemeinschaftsschule sowie die Installierung eines Führungduos für die drei Grundschulen (die über die hierfür notwendige Zahl von mindestens hundert Schülern verfügen). „Das ist eine deutliche Verbesserung“, sagt der Leiter des Schulamts.

Wichtig sei es, der Gemeinschaftsschule Oberes Wiesental endlich zu mehr Stabilität auf der Leitungsebene zu verhelfen. Das Konzept der Schule sei gut und müsse weiter gestärkt werden.

Das sieht auch Todtnaus Bürgermeister Andreas Wießner so. Die Gemeinschaftsschule habe sich einen sehr guten Ruf erarbeitet und sei bei Schülern und Eltern beliebt. Die bisherige Vermischung mit den Grundschulen habe aber für die Leitungsposition immer auch einen nicht einfachen Spagat mit sich gebracht. „Wir hoffen, dass jetzt gute Bewerbungen kommen“, so Todtnaus Rathauschef.

Keine Veränderungen sind bei den drei Grundschulen im Bereich des Gemeindeverwaltungsverbands Schönau, der Buchenbrand-Grundschule, der Grundschule Wieden-Utzenfeld und der Grundschule Aitern, anvisiert. Diese bleiben von der Neuausrichtung der Stellenausschreibung unberührt, denn man habe nicht zu viel in ein Paket packen wollen, so Friedemann.

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