Todtnau Erschrocken über die Kosten

Markgräfler Tagblatt

Gemeinderat: Förderverein beklagt Kommunikationslücken

Todtnau (vw). Die Sanierung des Todtnauer Freibads war am vergangenen Donnerstagabend Thema im Gemeinderat. Nach einem beschränkten Angebotsverfahren mussten die Gewerke Edelstahlarbeiten und Breitwellenrutsche vergeben werden.

Für die Edelstahlarbeiten (Leitern und Geländer) gingen bei fünf angefragten Bewerbern drei Angebote ein. Dabei lag der Preis des günstigsten Bieters bei rund 25 000 Euro, was einen großen Unterschied zum Ansatz in Höhe von 10 880 Euro darstellt. Bauamtsleiter Klaus Merz erklärte den Unterschied damit, dass die Kostenschätzung seinerzeit viel zu niedrig angesetzt gewesen sei. Mit einer Gegenstimme stimmten die Räte für die Vergabe.

Die Breitwellenrutsche wurde in zwei Alternativen, einmal in Edelstahl und einmal in Kunststoff, ausgeschrieben, gemeinsam mit der Kinderrutsche in Kunststoffausführung. Da die Kinderrutsche mit rund 17 000 Euro von der günstigsten Firma selbst hergestellt werden würde, der Verwaltung aber zu teuer war, forderte sie hierfür ein neues Angebot durch die gleiche Firma, jedoch fremdhergestellt, an. Auf dieses Angebot muss man nun noch warten.

Für die Breitwellenrutsche in Edelstahl soll eine Firma aus Döblen in Sachsen für 65 800 Euro netto den Auftrag erhalten. Dem stimmten die Räte mit einer Gegenstimme zu.

Die Überschreitung der Ansätze aus den Kostenschätzungen liegt bei diesen beiden Gewerken bei rund 22 382 Euro netto. Dies sorgte im Gremium für Diskussionen. Für die Breitwellenrutsche wurde der Stadt von einem Sponsor ein bestimmter Betrag zugesichert. Die Kinderrutsche wollte der Förderverein des Schwimmbads bezahlen. „Damals hatte die Planerin noch von rund 5000 Euro gesprochen“, so die Vorsitzende des Schwimmbad-Fördervereins, Silvia Lorenz. Sie sei ganz erschrocken, als sie jetzt die Kosten für die beiden Rutschen gehört habe. Sie wolle auch gerne wissen, wie die Rutschen aussehen sollen. Erschreckend sei der Preis der Breitwellenrutsche auch unter dem Aspekt, dass diese nur ein Drittel der Breite der Rutsche im Schönauer Bad ausmache.

Vor einiger Zeit hatte der Förderverein einen Fragekatalog zur Schwimmbadsanierung an die Stadt geschickt, die diesen schriftlich beantwortet hatte. Gerhard Michler (FW) forderte, dass diese Antworten auch dem Schwimmbad-Ausschuss übermittelt werden.

Silvia Lorenz wünschte sich eine gemeinsame Sitzung von Ausschuss und Förderverein, um offene Fragen zu klären, insbesondere zu den beiden Rutschen. Auf besonders große Zustimmung bei den Räten stieß dieser Wunsch allerdings nicht. Der Förderverein beklagte grundsätzlich Kommunikationslücken in Sachen Schwimmbad.

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