Jäger feiern Messe mit ganz viel Musik

Zu einem besonderen musikalischen Ereignis im Rahmen der Hubertusmesse in Todtnau hatten sich viele Gläubige, darunter auch viele Jäger, in der katholischen Kirche in Todtnau eingefunden. Nach der jagdlichen Begrüßung durch das Bläsercorps der Badischen Jäger Lörrach unter der musikalischen Leitung von Bernd Wassmer, hielt die stellvertretende Kreisjägermeisterin Claudia Senn eine kurze Ansprache. Der Heilige Hubertus, zu dessen Erinnerung alljährlich um den 3. November eine instrumental erklingende Messe gefeiert wird, sei ein leidenschaftlicher Jäger gewesen, der später jedoch erkannt hatte, dass die Jagd nicht dem Selbstzweck dient, sondern dass alle Wesen Geschöpfe göttlichen Ursprungs sind, die es zu hegen und zu pflegen gilt. Diese Achtung vor dem Geschöpf sei als Waidgerechtigkeit in die Verhaltensgrundsätze der Jägerschaft eingegangen. Senn appellierte an alle, die den Wald besuchen, das Geschöpf zu achten und sich verantwortungsvoll zu verhalten.

Töten sei ein Herrschaftsakt, betonte Pfarrer Hubert Freier in seiner Predigt, sei Macht über Leben und Tod. „Was dürfen wir als Mensch, was nicht?“ fragte er. Vor dem Altar war eine Waldszene mit Reh, Dachs und Kitz aufgebaut, und das Bläsercorps spielte nach der ersten Lesung den Hubertusmarsch.

Der Todtnauberger Männerchor zusammen mit dem Musikverein Aftersteg sang unter der Leitung von Arne Marterer aus der Deutschen Messe von Schubert „Kyrie“ und „Gloria“. Ein besonderes musikalisches Ereignis bot dann „Agnus Dei“, das vom Bläsercorps zusammen mit den Chören sowie der Solistin Uschi Dutschke unter der Leitung von Arne Marterer uraufgeführt wurde. Das Arrangement stammt aus der Feder des Todtnauer Komponisten Herbert Kaiser.