^ Todtnau: Johannes-Chor begeistert - Todtnau - Verlagshaus Jaumann

Todtnau Johannes-Chor begeistert

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Der Johannes-Chor Todtnau führte das Credo auf. Foto: zVg

Uraufführung: Komposition von Dirigent Herbert Kaiser

Todtnau. Mit dem Christkönigsfest und der Uraufführung von Herbert Kaisers Credo durch den Johannes-Chor, komponiert für die Paulusmesse, endete am vergangenen Sonntag das Kirchenjahr in der Joahnneskirche in Todtnau.

Neu erklangen auch das Sanctus und das Agnus Dei. Komponist und Organist Herbert Kaiser gab alles an der Orgel und verlangte auch seinem Chor einiges ab. Großen Wert legt er auf die deutliche Aussprache der Rezitative, dem begleitenden Sprechgesang: Kurz und gut artikuliert müsse es klingen. Kaiser verwendet die gesungenen Rezitationen um Handlungsabläufe, wie hier im Credo, so realitätsnah wie möglich erscheinen zu lassen.

Das Werk begann mit kurzen Rockelementen, gefolgt vom spontan einsetzenden Eröffnungsruf „Credo in unum deum“. Der Glaube an Jesus Christus wurde klanglich aufgebaut, ehe „omnia facta sunt“ fast fragend endete. Bei „Die Menschwerdung“ setzte Sopranistin Uschi Dutschke langsam ein und der Frauenchor schloss sich ihr an. Eingebettet in den „Kruzifixus“-Gesang der Männerschola waren Sprechtexte, die von Bariton Andreas Klauser und Werner Turowski vorgetragen wurden.

Mit hochexpressiv gezacktem Sprechgesang erklang das „et in spiritum sanctum“.

Das Credo wurde mit einem einstimmigen „Credo“-Ruf des gesamten Chors beschlossen, der noch lange nachklang. Dies verlieh dem Stück zweifellos seine Besonderheit. Durch gespielte Cluster während des Kruzifixus erreichte Kaiser beim Hörer prägende Wirkung.

Im neu komponierten Sanctus wechselten sich Frauen- und Männerstimmen immer wieder ab, bevor sie alle vereint „Hosanna in excelsis“ ausriefen. Sanft und zart war die Melodie des Agnus Dei, dass mit gesprochenen Passagen, übernommen von Hannelore Kaiser, Bernadett Meisel und Andreas Klauser, Frieden schenken sollte. Den Saxofonpart spielte Gerhard Kaiser.

Herbert Kaiser bewies sein Können im Spiel mit „der Königin der Instrumente“ – der Orgel – und hatte im wahrsten Sinne des Wortes alle Hände voll zu tun. Der Kontakt zum Chor war nur über Blicke oder Kopfbewegungen möglich.

Die Verbindung von Tradition und Moderne ist Kaiser mit seinem Werk gelungen, echte Begeisterung und Leidenschaft für Gott und die Musik stehen dabei bei ihm immer im Vordergrund.

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