Wenn ein Lkw auf der schmalen Straße an dem großen Schwarzwaldhaus unmittelbar neben dem Dorfgasthaus „dasrössle“ vorbeidüst, nimmt das schwere Fahrzeug im Kurvenbereich fast die gesamte Fahrbahnbreite ein. Immer wieder wird die Dachkante des Gebäudes abrasiert. Wer von unten kommt, hat wenig Einsicht in den weiteren Straßenverlauf. Fußgänger, die auf dem schmalen Gehweg unterwegs sind, leben gefährlich. Es kommen viele Gründe zusammen, weshalb in Geschwend auf diesem Straßenabschnitt Tempo 30 (das im Übrigen im restlichen Ort ohnehin gilt) gefordert wird. Bereits seit 2016 liegen insgesamt 28 Unterschriften von Bürgern, allesamt aus dem betroffenen Gewann Dürracker, für diese Maßnahme vor.
Im vergangenen Jahr schien es dann so, dass die Bürger nach vielen Eingaben, Bemühungen und Gesprächen mit Behörden und Vertretern der Politik endlich erfolgreich sein würden. Nach einem Vor-Ort-Termin im Februar 2018 mit Vertretern des Landratsamts Lörrach wurden zunächst über eine montierte Smiley-Anlage Messungen zum Verkehrsaufkommen und -verhalten vorgenommen. Die dabei gewonnenen Daten zeigten auf, dass die erlaubte Geschwindigkeit oftmals klar überschritten wird. Dies führe zu gefährlichen Situationen in dem engen, unübersichtlichen Kurvenbereich, hielt das Landratsamt fest und schickte sich an, die Situation zu entschärfen. Konkret wurde der Stadt Todtnau vorgeschlagen, im Kurvenbereich Tempo 30 zu installieren und die Geschwindigkeit nach dem Ortsausgang in Richtung Präg auf Tempo 70 festzusetzen. Im Mai stimmte der Bauausschuss der Stadt Todtnau diesen verkehrsrechtlichen Maßnahmen mehrheitlich zu. Bei den Anwohnern machte sich Erleichterung breit, wie Ewald Dießlin berichtet.