Unterbrochen wurde die Messe in C nach dem Gloria durch einen Satz aus Mozarts Fagottkonzert anstelle einer Kirchensonate, musikalisch ausdrucksvoll interpretiert von dem Fagottisten Gabriel Lampert, dem Geiger Tobias Schlageter und Wunderle an der Orgel.
Auch in anderen Chorwerken wie der kleinen geistlichen Telemann-Kantate „Nun danket alle Gott“, die sich durch großen Einfallsreichtum auszeichnet, war ein optimales Zusammenwirken von Chor, Orchester und Solisten zu hören. Neben den beiden Chorsätzen waren hier das Duett von Tenor und Bass und die Alt-Arie insoweit herausragend, als plastisch, bildkräftig, lebendig und affektvoll gesungen wurde. Telemanns Vokalmusik widerfuhr hier Gerechtigkeit mit einer angemessenen Darstellung.
An der Truhenorgel sah man den Schopfheimer Kirchenmusikdirektor Christoph Bogon, der es sich nicht nehmen ließ, bei diesem großen Konzert seines ehemaligen Orgelschülers mitzuwirken. Das tat er auch als Orgelsolist in bewährter Souveränität, diszipliniert, aber mit strömendem Spiel und angemessen farbiger Registrierung, in einem festlichen Präludium von Dietrich Buxtehude, dem Hauptrepräsentanten norddeutscher Orgelkunst vor Bach.