Todtnau Minimale Eingriffe in Naturhaushalt

Christoph Schennen
So könnte die geplante Hängebrücke über die Todtnauer Wasserfälle einmal aussehen. Die Gemeinderäte beschäftigten sich mit den Stellungnahmen aus der erneuten Anhörung der Öffentlichkeit. Foto: zVg

Hängebrücke: Gemeinderat beschließt Wirksamkeit der Änderung des Flächennutzungsplans

Der Gemeinderat hat sich noch einmal mit dem Bauvorhaben „Hängebrücke Todtnau“ beschäftigt. Die 445 Meter lange Konstruktion soll den bestehenden Parkplatz am Ortseingang von Todtnauberg mit einem bestehenden Wirtschaftsweg innerhalb eines geschlossenen Waldbereichs verbinden.

Von Christoph Schennen

Todtnau. Die touristische Attraktion firmiert als „Sonderbaufläche“. Die Gemeinderäte stimmten der Abwägung der eingegangenen Stellungnahmen aus der erneuten Anhörung der Öffentlichkeit sowie der Beteiligung der Behörden und sonstiger Träger öffentlicher Belange zu. Mit einer Enthaltung beschlossen sie zudem die Wirksamkeit der punktuellen Änderung des Flächennutzungsplans Sonderbaufläche „Hängebrücke Todtnau“. Es gab laut Bürgermeister Andreas Wießner unter anderem Stellungnahmen zu den Themen „Parksituation“, „Landwirtschaft“, „Waldumwandlung“ und „Kompensationsmaßnahmen für die Eingriffe in den Wald“.

Das Baurecht für die Maßnahme lag bereits vor; „heute soll die Wirksamkeit des Flächennutzungsplans anerkannt werden“, erläuterte Wießner die abermalige Abstimmung über das Projekt, dem der Ortschaftsrat Todtnauberg bereits zugestimmt hatte. Die Verwaltung betont in ihrer Sitzungsvorlage, dass das Vorhaben von der bestehenden Verkehrsinfrastruktur profitiert und sich die notwendigen Eingriffe in den Naturhaushalt auf ein Minimum beschränken.

Umbaumaßnahmen an der Biathlonanlage genehmigt

Daneben ging es im Gemeinderat auch um die Biathlonanlage beim Notschrei. Der Verein Nordic Arena Notschrei hat im Mai einen Bauantrag zum Umbau und Erweiterung ihrer Biathlonanlage gestellt. Bauamts-Leiter Klaus Meier zählte auf: „Die Schießanlage soll von 24 auf 30 Plätze vergrößert werden. Geplant ist auch der Neubau von Lagerräumen, von WCs und Umkleiden. Und die Streckenanlage soll erneuert und ergänzt werden.“ Der Gemeinderat stimmte dem Bauantrag zu und erteilte das Einvernehmen.

Vorgesehen sind unter anderem der Neubau der Feldbergrunde, der Ersatzneubau des Unteren Steinwasenstiegs, Streckenerweiterungen und Deckensanierungen, die Erweiterung des Bevorratungsbeckens und der Umbau des Schneelagers. Neu gebaut werden auch die Strecken vom ersten bis zum zweiten Kamelbuckel und vom zweiten Kamelbuckel bis zur Zufahrt des Schießstandes. Die Baumaßnahmen betreffen drei Baugrundstücke, die „in der Bewertung als ein Grundstück angesehen werden“, so Meier. Die Baumaßnahmen kosten laut Bürgermeister Wießner dreieinhalb Millionen Euro.

Rechnungsamts-Leiter Andreas Klauser sagte, Bund und Land wollten 70 Prozent der Kosten tragen, der Landkreis Lörrach und die Stadt Freiburg geben jeweils 150 000 Euro. Einen Teil der Kosten steuert auch der Verein bei. Bernd Schneider plädierte für die Einrichtung eines Sanitärraums.

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