Todtnau Motorradfahrer, die reisen und nicht rasen

Markgräfler Tagblatt
Die Blue Knights feiern in Todtnauberg. Foto: zVg Foto: Markgräfler Tagblatt

Blue Knights: Gesetzeshüter frönen ihrem Hobby / Jubiläumsfest vom 1. bis 3. Juni

Todtnauberg. Sie fahren mit Leidenschaft Motorrad, legen aber Wert darauf, zu reisen und nicht zu rasen: die Blue Knights. Und das hat auch einen besonderen Grund: Die Mitglieder sind vorrangig Polizeibeamte.

„Wir sind keine Rocker, im Gegenteil, wir wollen als motorradfahrende Gesetzeshüter unserem Hobby frönen und den Menschen zeigen, dass es möglich ist, dies offensiv durch das Tragen entsprechender ´Kutten` zu zeigen, ohne Angst und Schrecken zu verbreiten“, betonen Vorsitzender Christian Oster und sein Stellvertreter Thomas Senn.

Die Blue Knights wurden 1974 in den USA gegründet, die Blue Knights Germany am 4. April 2013. Das fünfjährige Bestehen wollen die Motorradfreunde nun gebührend feiern - und zwar vom 1. bis 3. Juni in der Jugendherberge in Todtnauberg. Die Gästeliste weist neben Vertretern der unmittelbaren Nachbarn auch Gäste aus dem Norden Deutschlands bis hin zu einer Delegation aus Schottland auf.

Von dem Jubiläum sollen aber auch andere Menschen profitieren. Da ein grundlegendes Ziel und geradezu eine schöne Pflicht der Blue Knights die Unterstützung gemeinnütziger Zwecke und Einrichtungen sei, werde auch dies bei der Feier ein zentraler Punkt sein.

„Ein Einzelschicksal hat uns besonders berührt, und aus diesem Grund ist es uns ein besonderes Anliegen, hier unter dem Motto ´Helfer helfen Helfern` tätig zu werden“, teilen die Polizisten mit. Denn: „Manchmal schlägt das Schicksal mit brutaler Härte zu, und es trifft Menschen, die es wahrlich nicht verdient haben.“

Dies sei bei jemandem der Fall, der sich bei der Bergwacht stets für andere Menschen in Not eingesetzt habe, nun selbst an einer Muskelerkrankung leide und sich nur noch mit einem Elektrorollstuhl fortbewegen könne. Doch sei ihm die Zufahrt zu seinem Haus nur über eine provisorische Holzrampe möglich. Hier will man mit einer Spende eine sichere Auffahrrampe mitfinanzieren.

Außerdem wollten die Blue Knights für einen 18-Jährigen eine Patenschaft übernehmen. Dieser leide seit seiner Geburt an einer sehr seltenen Erkrankung und bedürfe bei entsprechenden Krankheitsschüben der ständigen Pflege. Die Beschaffung entsprechender Hilfsmittel könne die alleinerziehende Mutter nur unter größten Schwierigkeiten bewältigen.

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