Todtnau Nie zuerst an sich gedacht

Markgräfler Tagblatt
Bürgermeister Andreas Wießner (rechts) verlieh am Samstag die Ehrenbürgerwürde der Stadt Todtnau an den Mediziner Thomas Honeck. Links Honecks Ehefau Ursula.Foto: Gudrun Gehr Foto: Markgräfler Tagblatt

Festakt: Ehrenbürgerwürde der Stadt Todtnau für den Mediziner Thomas Honeck

Ein „großer Bahnhof“ erwartete den beliebten Allgemeinmediziner Thomas Honeck am Samstagvormittag in der Silberberghalle Todtnau.

Todtnau (ger). Thomas Honeck, langjähriger Mediziner in Todtnau und Teilhaber der Gesundheitszentren in Todtnau und Schönau, wurde am Samstag zum Ehrenbürger Todtnaus ernannt.

In seiner Laudatio freute sich Bürgermeister Andreas Wießner über die vielen Bürger, die Thomas Honeck mit ihrer Anwesenheit Respekt zollten. Wießner skizzierte den Werdegang des heute 75-jährigen Mediziners, der nach wie vor als Notarzt unterwegs ist.

Der in Furtwangen geborene Arzt hatte, begleitet von seiner Ehefrau Ursula, 1979 die vakante Praxis von Georg Schubart übernommen.

Honeck hatte in der Stadt vielfältige Funktionen inne. Bis 2001 war er der einzige Notarzt im oberen Wiesental. Er war langjähriges Mitglied und Vorsitzender des örtlichen DRK-Ortsvereins und überdies zehn Jahre lang als Gemeinderat tätig.

Wießner: „Nun haben wir eine ärztliche Versorgung im oberen Wiesental, wie sie besser nicht sein könnte.“ Mit der Verlagerung des Verwaltungsgebäudes der Firma Zahoransky ergab sich für Honeck 2005 die Chance, das Gesundheitszentrum Todtnau als „zukunftsweisendes Geschäftsmodell“ zu errichten. 2017 kam das Gesundheitszentrum Schönau dazu. Auch Ehefrau Ursula gebührt ein großer Anteil am Gelingen der Pläne. Sie stand von früh bis spät in der Praxis.

Ursula Honeck ist Trägerin des Bundesverdienstkreuzes, das sie als Mitbegründerin der Organisation „Hilfe für Osteuropa“ erhielt. Die Eheleute engagieren sich immer noch stark für die Osteuropa-Hilfe und organisieren Hilfstransporte.

„Mein Beruf ist mein Hobby“, sagte der Mediziner einmal. Aber der Geehrte hat noch andere Hobbys. Er ist begeisterter Fasnächtler, reitet und spielt Tennis. Und mit Leidenschaft repariert Honeck Fahrzeuge aller Art.

Dann wurde es feierlich: Wießner legte sich zur Verleihung der Ehrenbürgerwürde an Thomas Honeck seine Amtskette um, verlas die Ehrenurkunde und übergab diese an Honeck.

Martin Honeck, eines der drei Kinder, brachte die berufliche Einstellung seines Vaters auf einen Nenner: „Das nie zuerst an sich denken“ prägte auch dessen Arbeit während der Corona-Pandemie, obwohl er selbst zur Risikogruppe gehörte.

Ein Grußwort sprach der Vorsitzende des DRK-Ortsvereins, Wolfgang Geis. Er dankte Thomas Honeck für die langjährige Kameradschaft und Unterstützung. Die Mitarbeiter der beiden Gesundheitszentren hatten zu Ehren ihres Chefs ein alemannisches Gedicht verfasst, das von der Auszubildenden Joelle Böhler vorgetragen wurde.

Der frischgebackene Ehrenbürger meinte: „Geplant war für uns ein Ausstieg aus dem Berufsleben mit 60 Jahren, weil alles nördlich der Mainlinie für mich unbekanntes Terrain war. Aber dann sah ich, dass es meine Hauptaufgabe ist, die ärztliche Versorgung auf dem Land zukunftssicher zu gestalten.“ Stolz erfüllt den Ehrenbürger, als Teilhaber zwei gut aufgestellte Gesundheitszentren zu betreiben. Sein Dank galt den Mitstreitern, die seinen Weg mitgegangen sind.

Reisepläne hat Honeck, der als Arzt in Teilzeit weiterarbeiten will, bereits geschmiedet

Zum Schluss der Veranstaltung, die von der Stadtmusik Todtnau unter Leitung von Thomas Hierholzer umrahmt wurde, erhielt Thomas Honeck von den Gästen lang andauernden stehenden Applaus.

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