Todtnau Packendes Konzertereignis voll brodelnder Intensität

Markgräfler Tagblatt
Hary de Ville, Jörg Bach, Arno Haas und Reinhold Hettich (von links). Foto: Anja Bertsch Foto: Markgräfler Tagblatt

Saxy Hammond Night: Konzert mit Hary de Ville im Kulturhaus Todtnau

Todtnau (jab). Seit fast zehn Jahren gestaltet der Verein „Kulturhaus Todtnau“ die Kulturszene in Todtnau mit Konzerten, Ausstellungen, Literatur- und Kleinkunstveranstaltungen.

Am Samstag lud die Initiative ein zur „Saxy Hammond Night“. Der Todtnauer Untergrund in Gestalt des Gewölbekellers unterm Rathaus ist einer der Orte, an dem viele Veranstaltungen der Kulturinitiative ihre stimmige Bühne finden.

Auch dem Konzert am Samstag lieferte das Gemäuer aus unbehauenen Steinen mit seiner sanften Beleuchtung und seinem wohlig-höhligen Ambiente den besonderen Reiz.

Hary de Ville ist ein Tausendsassa. Er stand in unterschiedlichen Formationen mehrfach auf der Kulturhaus-Bühne. Für das Konzert hatte sich der Gitarrist und Sänger den Saxofonisten Arno Haas und den Organisten Reinhold Hettich mit seiner Hammondorgel an die Seite geholt. Sie drückten dem Konzert – der Titel „Saxy Hammond Night“ war Programm – ihren Stempel auf.

Ein jeder von ihnen ist ein Virtuose auf seinem Instrument. Das Quartett – neben de Ville, Haas und Hettich Jörg Bach am Schlagzeug – bot ein packendes Konzertereignis voll brodelnder Energie und Intensität.

Mit spielerischer Leichtigkeit bewegten sich die Musiker durch Stile und Stimmungen vom entspannt dahingroovenden Oldtime-Swing zur funkigen Uptime-Nummer und von der anrührenden Jazz-Ballade zum mitreißenden Latin. Tastenvirtuose Hettich gelang es mit seiner Hammondorgel, seinen Kollegen einen dichten Soundteppich zu weben. In seinen Soli zog er dann alle Register und spielte die soundtechnischen Finessen seines Tasteninsturment mit traumwandlerischer Sicherheit aus: Die Töne brodelten, glucksten, perlten und fauchten, und kreierten einen mitreißenden Sog, der Gäste immer wieder zu begeistertem Zwischenapplaus animierte. Arno Haas begeisterte durch sein vollendet rundes Saxofonsoli, und Hary de Ville setzt mit markanter Stimme, intensiven Gitarrensoli und einigen Ausflügen ins Mundharmonika-Metier Akzente. Drummer Jörg Bach ergänzte das Spiel seiner drei Kollegen und schuf ihnen das druckvolle, elastisch swingende und groovende Grundgerüst – und holte schließlich mit einem brillanten Solo den Samba von den Straßen Brasiliens in den Todtnauer Untergrund.

Weitere Informationen: Die nächste Veranstaltung des „Kulturhaus Todtnau“ ist am Samstag, 17. November, im Gemeindezentrum Brandenberg. Dann ist der Matthias Deutschmann zu Gast. Beginn um 20.30 Uhr. Vorverkauf: Tel. 07671/1290.

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