Auch sollen neue Partner-Pakete für Sponsoren geschaffen werden, die Modernisierung der Servicequalität, Antragstellung für Bundes- und Landesmittel sowie die Ernennung zum Bundesstützpunkt Nordisch/Biathlon stünden auf dem Plan, blickte Roth voraus. Gut entwickelt habe sich auch die Nordic-Schule. Sehr gut angenommen werde das offene Training für Kinder und Jugendliche, das jeden Tag angeboten wird. Insgesamt gab es mehr als 100 Trainingstage, mehr als 30 Wettkampftage und über 10000 Stunden ehrenamtlicher Helfer, bilanzierte der Projektleiter.
Schneedepot mit Altschnee
Und damit die Jugend auch früh mit dem Training starten kann, wurde erstmals über den Winter 2017/2018 ein Schneedepot mit Altschnee errichtet. Bei diesem „Snowfarming“ („Anbau“ von Schnee oder Übersommerung) wird den ganzen Winter über Schnee gesammelt, der dann mit einer 40 Zentimeter dicken Schicht aus Holzspänen abgedeckt wird. Diese Schicht schützte das Schneedepot trotz des heißen Sommers, erläutern die Koordinatoren Georg Behringer und Walter Rombach; die Holzspäne werden aufgehoben und wiederverwendet. Im Mai betrug das Gesamtvolumen 4650 Kubikmeter, Ende Oktober standen noch 3500 Kubikmeter zur Verfügung, ein Verlust von nur 23 Prozent, trotz des heißen Sommers. Hiervon seien 2000 Kubikmeter für die Präparierung der Trainingsstrecke auf 1200 Metern verwendet worden, der Rest würde zur Absicherung bei möglichen Witterungsschwankungen verwendet. Der Altschnee sei ausschließlich auf der geteerten Skirollerstrecke aufgebracht worden, betonte Professor Roth, um jegliche Bodenschäden zu vermeiden. Es sei ein ökologisch verträgliches Verfahren, die Holzspäne stammten aus der Region, und die Sportler müssten so keine weiten Fahrten zum Schneetraining unternehmen. Das Projekt sei ein Erfolg und beweise, dass ohne Chemie und mit geringem Personal- und Materialeinsatz eine Übersommerung von Schnee am Standort Notschrei möglich, ökologisch verträglich und rentabel sei.