Todtnau Tiefgründig bis schwungvoll

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Die Stadtmusik Todtnau überzeugte ihr Publikum mit einem „filmreifen“ Jahreskonzert. Foto: Christoph Schennen

Konzert: Stadtmusik spielt Melodien aus Film und Musical

Todtnau (chs). Schon der Auftakt hatte es in sich: Gespielt wurde der „Captain America March“, benannt nach dem vor Kraft strotzenden amerikanischen Superhelden. Das Konzert der Stadtmusik Todtnau bot eine Mischung aus populären und unbekannten Stücken.

Es folgte mit Dschingis Khan ein anderer Superheld, diesmal aus dem asiatischen Raum. In den vier Teilen dieser Filmmusik wurde die musikalische Bandbreite des Orchesters offenbar. Musikalisch untermalt wurden unter anderem Szenen auf einem Markt, im Zelt von Sultan Mohammed und im Kampf.

Dirigent Thomas Hierholzer, der mit ausladenden Gesten das Orchester durch die Stücke manövrierte, lief dabei zur Höchstform auf. Gekonnt zeigte er den einzelnen Registern im Orchester, wann ihr Einsatz beginnt, mit welcher Lautstärke und welchem Tempo sie spielen sollen. Das Zusammenspiel der einzelnen Register war entsprechend hervorragend.

Das Stück endete mit dem Fall des Sultans vom Pferd, was eine Bläsergruppe – sehr amüsant – mit einer Abfolge von tiefer werdenden Tönen darstellte. Das Orchester legte nach mit „The Return“ des Schopfheimer Komponisten Markus Götz und Stücken aus dem Musical „Tanz der Vampire“.

Filmmusik zu „Das Boot“ weckte Erwartungen

Mit Spannung wurde der zweite Teil des Konzerts erwartet. Wie wird die Stadtmusik wohl die Filmmusik zu „Das Boot“ umsetzen? Die Erwartungen waren angesichts der Original-Filmmusik und der Version von U 96 mit verzerrten menschlichen Stimmen und dem durchdringenden, wiederkehrenden Sonar-Ton hoch.

Bei der Stadtmusik kam das Wasserrauschen zwar vom Band, ansonsten aber entsprach die Titelthema-Interpretation dem, was man von Klaus Doldinger im Ohr hatte.

Von einem Klassiker zum nächsten: Denn auch einige Stücke aus James Bond-Filmen waren zu hören. Bei „Goldfinger“ waren die Trompeten-Einsätze sehr markant. Zu hören waren außerdem „All Time High“ aus „Octopussy“, „For your eyes only“ aus dem gleichnamigen Film (deutscher Titel „In tödlicher Mission“) und ein weiteres James Bond-Thema.

Weiter ging es mit Stücken aus „Der König der Löwen“. Das Orchester spielte „Circle of Life“, „I Just Can’t Wait to Be King“ und „Can You Feel the Love Tonight“, das vor allem durch Elton John zu einem großen Hit wurde.

Seinen Abschluss fand das Konzert mit der Thema-Melodie aus „Exodus“. Heiter-beschwingt gab es dann noch eine Zugabe, die in die Zeit von Kaiserin Sissi versetzte. Das Orchester spielte unter anderem die „Archivisten“-Polka.

Und zum endgültigen Abschluss wurde es besinnlich. Nur Kerzen und die Lichterketten an den beiden Tannenbäumen erleuchteten die Bühne, als das Orchester Lieder wie „Tochter Zion, freue dich“, „Es ist ein Ros entsprungen“, „O Tannenbaum“, „Alle Jahre wieder“, „Süßer die Glocken nie klingen“, „Stille Nacht“ und „O du fröhliche“ zum Besten gab. Dazu wurden auch riesige Klangkörper angeschlagen, die einen glockenähnlichen Ton erzeugten.

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