Todtnau Todtnau investiert in die Zukunft

Verena Wehrle
Das Ensemble der Musikschule sorgte für die musikalische Unterhaltung beim Todtnauer Neujahrsempfang. Foto: Verena Wehrle

Neujahrsempfang: Rückblick auf ein gutes Jahr. Viele Besucher in der kleinen Halle.

Todtnau - Über Schönes, Schweres, Überraschendes und Erfüllendes sprach Todtnaus Bürgermeister Andreas Wießner beim Neujahrsempfang am Mittwoch in der „fantastisch gut gefüllten“ kleinen Halle.

Einweihungen, Sanierungen und viele Projekte steckten im vollgepackten Jahr 2018, das Bürgermeister Andreas Wießner kompakt zusammenfasste.

Neben dem Bundestagsabgeordneten Armin Schuster (CDU) und dem Landtagsabgeordneten Josha Frey (Die Grünen) sowie Bürgermeisterkollegen begrüßte Wießner auch „so viele Kreisräte wie noch nie“.

Unter anderem wurde 2018 die neusanierte Silberbergschule mit der neuen Mensa (Kostenpunkt: 3,9 Millionen Euro) eingeweiht. Wießner dankte Rainer Trojan, der erneut als Schulleiter eingesprungen ist. Das Schwimmbad, für dessen Bau die Zwei-Millionen-Euro-Grenze einigermaßen eingehalten werden konnte und für das ein Kompromiss gefunden worden sei, soll in diesem Jahr eingeweiht werden. Die Sanierung der Ortsmitte Muggenbrunn für 1,2 Millionen Euro beginnt im Frühjahr.

Parkhaus mit 296 Stellplätzen

Als großes Thema sieht Bürgermeister Wießner die dritte Stadtsanierung mit dem neuen Parkhaus mit 296 Stellplätzen. Hierbei gebe es jedoch Schwierigkeiten beim Abbruch des Wissler-Gebäudes. Dafür seien drei Gutachten nötig. Für das Parkhaus sei eine Fördertranche von 60 Prozent von 4,4 Millionen Euro angedacht. Auch die Sanierung der Schönenstraße, die 70 Kilometer Leitungen für die Breitbandversorgung sowie die Sanierung der Brücken sprach Wießner an. Vom 27. Mai an werde die L 123 von Todtnau bis zur Abzweigung Sonnhalde wegen der Brückensanierung für sechs Wochen voll gesperrt sein. Ein Großprojekt komme mit der Sanierung der Schlechtnauer Kreuzung auf die Stadt zu, wann dies der Fall sein werde, sei aber noch unklar.

Das größte Projekt sei die Erweiterung des städtischen Alten- und Pflegeheims mit einer Aufstockung auf 90 Plätze und einer Investition von rund sechs Millionen Euro, sagte Bürgermeister Andreas Wießner. Für die Mitarbeiter bedeuteten die Bauarbeiten im Vollbetrieb eine große Belastung, so Wießner.

Aktuell 4921 Einwohner

Die Zahl der Einwohner sei von 4783 im Jahr 2013 auf aktuell 4921 Einwohner gestiegen, sagte Wießner in seiner Neujahrsansprache weiter. Der Wohnungsbedarf steige immer mehr. So wolle die Stadt mehr Bauplätze schaffen. Dazu wurde für die obere Sonnhalde ein Bebauungsplan erstellt. Schon jetzt habe man weit mehr Interessenten als Bauplätze (sieben). Weitere neue Bebauungspläne gebe es in Aftersteg und Geschwend. Von weiteren Bauplätzen in Todtnauberg sprach Wießner, wollte aber noch nicht mehr verraten.

„Der Winter kam zu spät, das waren teure Weihnachten“, sagte Bürgermeister Wießner weiter, freute sich aber gleichzeitig über den großen Erfolg des Snow-Farmings. Er lobte die Erfolge im Nordic-Center Notschrei und auf dem Feldberg, und er erinnerte an den verstorbenen Bürgermeister von Feldberg, Stefan Wirbser, der am Tag des Neujahrsempfangs Geburtstag hätte feiern können.

Das neue Verkehrsleitsystem auf dem Feldberg soll laut Wießner noch mit Informationen zu den Bussen erweitert werden. Er sprach anstehende Projekte für Einheimische und Gäste an, wie etwa die Hängebrücke oder das kontrovers diskutierte Hotelprojekt in Todtnauberg, für das er nochmals warb. Wießner gab die Begeisterung des Bürgermeisters vom Brandner Tal weiter, wo Landal Greenparks erfolgreich sei.

Wießner sprach aber auch diejenigen Projekte an, die nicht in die Gänge kommen, wie etwa das Wasserfallportal wegen des schwierigen Bauuntergrundes.

Investitionen von 70 Millionen Euro

2017 hatte die Stadt Todtnau noch eine Verschuldung von 2,8 Millionen Euro, die 2018/2019 um weitere 2,6 Millionen steigen werde. In den Jahren von 2018 bis 2020 stehen laut Rathauschef Investitionen von 70 Millionen Euro an, wobei der Anteil der Stadt bei 8,4 Millionen Euro liege. Bisher habe der Wald bei der Finanzierung von Projekten geholfen. Als viertgrößter Waldbesitzer Baden-Württembergs wünsche sich Todtnau nur, dass sich solch schlechte Forstjahre wie 2018 nicht noch öfter wiederholen.

Bürgermeister Wießner dankte dem Gemeinderat, den Gewerbetreibenden, Vereinen und Bürgern für das gute Jahr. Demnächst werde man mit den Vorbereitungen für die 1000-Jahr-Feier der Stadt beginnen, die 2025 gefeiert wird.

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