Todtnau Weniger Gäste in Todtnau verzeichnet

Markgräfler Tagblatt

Gemeinderat: Defizit von acht Prozent bei den Übernachtungszahlen

Todtnau (vw). 2017 kamen weniger Gäste als im Jahr davor nach Todtnau. Dies machte Claudia Steinhardt von der Hochschwarzwald-Tourismus GmbH, Teamleitung Tourist-Information Bergwelt Todtnau, am Donnerstag in ihrem Vortrag im Gemeinderat deutlich, in dem sie über die vorläufigen Übernachtungszahlen 2017 informierte.

Ein Defizit von acht Prozent gab es demnach bei den Übernachtungszahlen in der Bergwelt Todtnau; bei den Ankünften gab es ein Defizit von 5,9 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Zuwächse konnten lediglich in der Kategorie Jugendherberge und Campingplatz sowie bei den Ferienwohnungen mit Hochschwarzwald-Card verzeichnet werden.

Als Gründe für das Defizit nannte Steinhardt vor allem den schlechten Winter. „Der Schnee hat gefehlt.“

Im Jahr 2017 gab es 241 angemeldete Betriebe, sieben weniger als 2016. Im Laufe des Jahres 2017 haben 24 Gastgeber die Vermietung aufgegeben. Die Zahlen aus Todtnau entsprächen jedoch nicht dem Trend aus dem Gesamtschwarzwald – hier habe man ein Plus.

Das Außergewöhnliche: Das Defizit kommt nur von den deutschen Gästen, bei den ausländischen Gästen gebe es im Vergleich zum Vorjahr ein Plus. 67 Prozent der Gäste reisten 2017 aus Deutschland nach Todtnau, 33 Prozent aus dem Ausland. Bei den ausländischen Gästen liegen die Schweizer (34 Prozent) an der Spitze, gefolgt von Niederländern (16 Prozent) und Franzosen (14 Prozent). Auch die Ankünfte von Touristen aus Israel seien in Todtnau gestiegen und das, obwohl sie auf den gesamten Schwarzwald gesehen gesunken sind.

Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer sei mit 4,2 Tagen recht hoch, die Auslastung der Betriebe jedoch mit 28, 8 Prozent recht niedrig, so Steinhardt.

31 Betriebe nutzen die Hochschwarzwald-Card, welches das Produkt sei, das bei Gastanfragen am meisten angefragt wird. Bei den Unterkunftsarten stehen die Hotels an erster Stelle, gefolgt von den Ferienwohnungen.

Steinhardt nannte neben dem schlechten Saisonbeginn ohne Schnee noch weitere Gründe für das Defizit. So wünschte sie sich, dass sich viele Gastgeber besser präsentieren. Viele würden sich noch dem Internet verschließen. Doch würden heute schon 34 Prozent der Buchungen über das Netz erfolgen.

Gemeinderat Jochen Stückler (SPD) sagte, dass es ihn nicht wundre, dass bei einer Auslastung von nur 28,8 Prozent die Betriebe schließen würden. Am Ratstisch kamen Ideen auf, was man auch als Kommune für die Touristen verbessern könne.

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