Das „Genossenschaftliche Dorfgasthaus Geschwend“ – besser bekannt als „dasrößle“ – feierte am Wochenende seinen fünften Geburtstag. Von Heiner Fabry Todtnau-Geschwend. „Noch keine Zeit, um ein Jubiläum zu feiern, aber um sich im Kreis der Mitglieder, der Helfer und der am Umbau beteiligten Handwerker über das Ergebnis zu freuen allemal“, erklärte Vorstand Ewald Dießlin bei der kleinen Feier. Nebenzimmer und Saal waren gut besetzt, als die Geburtstagsfeier begann. „Heute auf den Tag besteht unsere Genossenschaft fünf Jahre“, begann Ewald Dießlin. „Ihr alle habt uns dabei kraftvoll unterstützt“, bedankte er sich bei den Gästen und gab einen kurzen Überblick über die vergangenen fünf Jahre. Das alte Dorfgasthaus in Geschwend bestand seit 1773 und war ein unverzichtbarer Treffpunkt für die Einheimischen. Damit war 2009 Schluss, als die letzte Wirtin altershalber das Lokal nicht mehr weiterführen konnte. Zwei Jahre lang war das „Rößle“ nicht in Betrieb, bis vier Geschwender Familien nach einer fröhlichen Fasnachtsfeier gemeinsam den Entschluss fassten: „Wir kaufen das Rößle“. Es dauerte noch ein Jahr, bis sich am 14. Oktober 2011 die Genossenschaft gründete. Im April 2012 begann die Aufräumaktion, an der sich 40 Dorfbewohner tatkräftig beteiligten. Mit einer Schau alter Fotografien ließ Ewald Dießlin die Aktion noch einmal Revue passieren. Was sich in dem Gasthaus angesammelt hatte und nicht mehr direkt verwertbar war, wurde im Juni 2012 bei einem großen Flohmarkt verkauft. Dann begann die Sanierung, für die Bauplaner Dieter Hierholzer die Pläne erstellt hatte. In einer Vorher-Nachher-Bilderschau konnten die Gäste nachvollziehen, welcher gigantischen Aufgabe sich die Aktiven gegenüber sahen und welch großes ehrenamtliches Engagement vonnöten war, um dieselbe zu bewältigen. Unter wiederholtem Beifall der Gäste dankte Ewald Dießlins den Helfern, den Handwerkern und dem Kulturverein, der eine starke Stütze gewesen sei. Die Ziele, die sich die Genossenschaft 2011 gesetzt hatte, darf man als erreicht betrachten. Es gibt wieder ein Dorfgasthaus in Geschwend. „dasrößle“ ist heute wieder der soziale und kulturelle Dorfmittelpunkt und ein offenes Haus für die Vereine. 6,5 Vollzeit-Arbeitsplätze sind entstanden. „Damit sind wir der zweitgrößte Arbeitgeber im Ort“, scherzte der Genossenschaftsvorstand. „dasrößle“ hat sich seit seiner Wiedereröffnung im Januar 2013 hervorragend entwickelt und ist weit über das Wiesental hinaus für seine heimelige Atmosphäre, seine hervorragende Küche, seine modernen Gästezimmer und nicht zuletzt für seine immer freundliche Bedienung bekannt geworden. Zu der steigenden Beliebtheit des Genossenschaftlichen Dorfgasthauses habe nicht zuletzt die wertschätzende Begleitung durch Fernsehen und Presse beigetragen, betonte Dießlin und fügte hinzu: „Aber die Arbeit ist noch lange nicht gemacht, es braucht auch in Zukunft Menschen, die bei uns mitmachen wollen.“ Weitere Informationen: www.dasroessle.de.