„Wir freuen uns ungemein“

Geldregen für die Stadt Todtnau: Die Kommune erhält 1,5 Millionen Euro für ihr Projekt „Stadtmitte III“.

Todtnau (ma). Die Mittel dienen sowohl als Finanzhilfe-Erhöhung der Ordnungs- und Modernisierungsmaßnahmen als auch dem Neubau des Parkhauses in der Fridolin-Wißler-Straße mit 296 Stellplätzen.

„Das ist mit Abstand die höchste Summe, die eine Kommune im Kreis für städtebauliche Erneuerungsmaßnahmen 2018 bewilligt bekommen hat“, teilte gestern der SPD-Landtagsabgeordnete Rainer Stickelberger mit.

Die Fördermittel hat das baden-württembergische Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau freigegeben. Insgesamt verteilt das Ministerium 244,9 Millionen Euro für 370 städtebauliche Maßnahmen. „Diese erheblichen Finanzhilfen ermöglichen es den Kommunen im Land, ihre Ortskerne attraktiv zu gestalten und brachliegende Flächen zu aktivieren. Sie schaffen Wohnungen, Grün- und Freiflächen und sorgen für eine bedarfsgerechte Nahversorgung in ländlichen Gebieten“, so Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut. „Mit der aktuellen Programmentscheidung schaffen wir die notwendige finanzielle Planungssicherheit für unsere Städte und Gemeinden.“

Im Rathaus in Todtnau ist die Freude groß. Die Fördermittel machen 60 Prozent der Projektkosten aus. Bereits in den 80er Jahren habe die Stadt beim Marktplatz mit Sanierungsmaßnahmen begonnen, so Kämmerer Andreas Klauser. Beim zweiten Schritt sei es um das Gebiet „Stadtmitte-Süd“ gegangen. Das derzeitige Vorhaben „Stadtmitte III“ sei schon 2013 ins Programm aufgenommen worden. Die Stadt habe seinerzeit einen Teilbetrag erhalten, danach eine Aufstockung der Fördergelder und nun erneut eine Aufstockung beantragt und auch in der beantragten Höhe bewilligt bekommen. „Wir freuen uns ungemein“, sagt Kämmerer Klauser.

Die Städtebaufördermittel sind sehr gefragt: Es wurden laut Pressemitteilung des Stuttgarter Ministeriums mehr als drei Mal so viele Mittel beantragt als zur Verfügung stehen.

Die städtebauliche Förderung wird laut Ministerium vom Bund mitfinanziert. Dafür sei 2018 bundesweit rund eine Milliarde Euro vorgesehen. Die Bundesmittel seien ein Teil der Förderung, die die Kommunen vom Land erhalten.

Gemeinsam mit den Ländern unterstützt der Bund damit die Städte und Gemeinden dabei, sich an die demografischen, ökonomischen und ökologischen Veränderungen städtebaulich anzupassen und eine Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse in Stadt und Land zu schaffen und zu sichern.