Todtnau „Wir kämpfen um den Fortbestand“

Ulrike Jäger
Gelbe Raute, rote Raute, Radweg – der Schwarzwaldverein ist für die Beschilderung in Wald und Flur zuständig. Foto: Ulrike Jäger

Schwarzwaldverein Todtnau: Ideenkonferenz findet gute Resonanz. Angebote zur Mitarbeit.

Todtnau - Es tut sich was beim Todtnauer Schwarzwaldverein, nachdem die außerordentliche Mitgliederversammlung im November noch von der Sorge um seinen Fortbestand geprägt war. In einer eigens einberufenen „Ideenkonferenz“ wurde am Freitag diskutiert, wie sich der Schwarzwaldverein für Jüngere attraktiver gestalten kann und wie er seine Vorstandsämter neu besetzen kann.

Denn am 15. März findet die Generalversammlung statt, in der das Vorstandsteam neu aufgestellt werden muss. Aus Alters-, Gesundheits- oder persönlichen Gründen werden Vorsitzender Hans Herdrich, Schriftführer Werner Hertkorn, die zweite Vorsitzende Brigitte Haas und Wegewart Christoph Stamm nicht mehr zur Wahl stehen, auch Wanderwart Jose Lozano würde seinen Posten gerne an Jüngere abgeben.

Umso erfreuter zeigte sich Hans Herdrich, dass am Freitag zehn jüngere Personen zu diesem Treffen ins Gasthaus „Santorini“ gekommen waren, um sich mit der Frage auseinanderzusetzen, wie es mit dem Todtnauer Schwarzwaldverein weitergehen kann. „Nach 130 Jahren darf der Verein nicht in der Versenkung verschwinden“, befand Herdrich und sagte: „Wir kämpfen um den Fortbestand der Ortsgruppe.“

Doch müsse nun ein Generationenwechsel stattfinden. Die geführten Wanderungen des Schwarzwaldvereins sind beliebt, und Wanderwart Jose Lozano berichtete von den Wanderungen unterschiedlichster Art mit sehr attraktiven Zielen. Einer, der sowohl gerne wandert als auch Rad fährt, ist der Todtnauer Robert Karle. Obwohl bereits in einigen Vereinen engagiert und jetzt auch stellvertretender Vorsitzender des Kreisfeuerwehrverbands, möchte sich Karle beim Schwarzwaldverein einbringen und würde den Posten des Wegewarts von Christoph Stamm übernehmen, wie er erklärte. Außerdem sieht er gute Chancen, auch noch andere Personen für die Vereinsarbeit zu gewinnen. Er wisse um die Wichtigkeit von guter Beschilderung und gut instandgehaltener Wege, wofür der Schwarzwaldverein zuständig ist.

Die Jugend war an diesem Abend auch vertreten, unter anderem durch Niklas Eckert, Vorsitzender des 2013 gegründeten Radsportvereins Todtnau. Er könne sich eine Zusammenarbeit mit dem Schwarzwaldverein vorstellen, denn man habe doch etwas gemeinsam: „Wir sind alle gern draußen und haben Freude an der Natur.“ Wandern liege im Trend auch bei Jüngeren, sagte Jose Lozano, und Radwanderungen habe es ganz früher bereits einmal im Angebot des Schwarzwaldvereins gegeben.

Albert Wehrle fragte nach dem Arbeitsaufwand des Vereinsvorstands am Beispiel von Wegepflege, Beschaffung von Schildern und deren Anbringung. Hier habe der Wegewart die meiste Arbeit, erklärte Hans Herdrich; Wegehelfer gebe es viele. Der Arbeitsaufwand hielte sich hier für den Vorsitzenden in Grenzen.

Ein anderer Gast meinte, man müsse eine Brücke von Alt zu Jung bauen. Der Schwarzwaldverein sei Tradition, und auch die Jüngeren liebten mittlerweile die Tradition, und Heimatverbundenheit liege im Trend. Ein anderer junger Gast konnte sich ebenfalls vorstellen, beim Schwarzwaldverein mitzumachen. Annie Störk hatte sich an diesem Abend bereit erklärt, den Posten der zweiten Vorsitzenden zu übernehmen, so dass nun noch der Posten des Schriftführers und des Vorsitzenden zu besetzen wären. Doch Hans Herdrich zeigte sich zuversichtlich und würde eventuell auch eine Übergangslösung anbieten, sollte sich zunächst niemand für den Vereinsvorsitz finden.

Ein weiteres Treffen, zu dem alle Interessierten eingeladen sind, findet am 11. Februar um 18.30 Uhr im Gasthaus „Feldberg“ statt.

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