^ Todtnau: Zeitreise durch die Vereinsgeschichte - Todtnau - Verlagshaus Jaumann

Todtnau Zeitreise durch die Vereinsgeschichte

(vw)
Sven Maier als Professor und Martin Spürgin als singende Dame begeisterten das Publikum. Foto: Verena Wehrle

Festakt: 50 Jahren Zinken Brandenberg.  Dilldappen feiern mit geladenen Gästen.

Todtnau-Brandenberg - Eine besondere und nicht ganz ernst zu nehmende Zeitreise in 50 Jahre Vereinsgeschichte unternahmen die Dilldappen – der Zinken Brandenberg – am Freitagabend bei ihrem Jubiläumsfestakt für 140 geladene Gäste. Ein voller Bürgersaal, ein überraschendes Programm und ein jubelndes Publikum – besser hätte dieses Geburtstagsfest nicht sein können.

Auf der Bühne knallt und qualmt es und die Zeitmaschine wird endlich zum Laufen gebracht. Und schon geht der Professor (gespielt von Sven Maier) auf Zeitreise. „Zruck dappe mit de Dilldappe“ heißt es in diesem abendfüllenden Programmpunkt, der eine äußert raffinierte Idee und vor allem mal was ganz anderes ist. Mit einem selbstgedrehten Film, zusammengeschnitten aus aufwendig nachgespielten Szenen, historischen Videos und Fotos sowie mit lustigem Schauspiel auf der Bühne werden die Zuschauer bestens unterhalten. Zuerst trifft der Professor auf den Dilldappen der Zukunft, einen Roboter aus Stahl. Das gefällt ihm gar nicht.

Geschichte korrigiert

Dann aber landet er im 8. November 1968, dem Gründungstag des Zinken Brandenberg, bei den Gründungsmitgliedern am qualmenden Stammtisch, wo bereits mit fliegenden Spänen die Maske geschnitzt wird. Bei den Frauen im Nebenzimmer wird das Häs in Blau genäht und er „korrigiert“ die Geschichte und sprüht es einfach grün an.

In weiteren Stationen landet er bei verschiedenen Bühnenaufführungen der letzten Jahre – eine davon wird vom als Frau verkleideten Martin Spürgin live präsentiert und sorgt für jede Menge Gelächter im Publikum. Bei der Fasnachstverbrennung, bei der übereifrig Schrott wie auch ein schweres Sofa verbrannt wird, landet auch fast seine Zeitkapsel im Feuer. Gerade noch kann er sie retten und reist schnell wieder in die Gegenwart. Doch die ganze Reise über war Gründer und erster Zinkenvogt Walter Binder blinder Passagier, und der wird samt Kapsel wieder zurückgeschickt, damit die Geschichte nicht durcheinanderkommt und die Dilldappen heute noch bestehen können. Der Jubel war riesengroß beim Publikum.

Zuvor hatten Zinkenvogt Johannes Binder und Sandra Maier einige alte Geschichten und Erinnerungen präsentiert. So war der Zinken 1971 in die Narrenzunft aufgenommen worden, der erste Rosenmontagswagen war eine Müllverbrennungsanlage, 2000 wurde der Wagenbauschopf gebaut und mit Kinderfasnacht und Programm am Faise Dunschdig pflegt der Verein die Brandenberger Dorffasnacht. Auch außerhalb der Fasnacht gebe es viel Programm.

Von der Todtnauer Narrenzunft gratulierte Zunftrat Jürgen Franz, dankte für die gute Zusammenarbeit und überreichte Präsente. Bürgermeister Andreas Wießner erinnerte in seiner Ansprache daran, dass der damalige Zunftmeister Edmund Keller die Gründungsurkunde überbrachte und als „närrische Hebamme“ tatkräftig zur Seite stand. Er überreichte Binder einen Scheck in Höhe von 250 Euro. Auch die Trachtenkapelle Brandenberg gratulierte.

Mit Musik und Tanz wurde noch bis in die frühen Morgenstunden gefeiert, was das Zeug hielt.

Natürlich folgt auch noch ein Jubiläumsfest für die Öffentlichkeit: Am 19. Januar startet um 19.11 Uhr die große Jubiläumsparty des Zinken Brandenberg mit einem kleinen Narrendorf in der kleinen Halle Todtnau und der Band Matzepan.

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