Todtnau „Zukunftsweisendes Projekt“

Christoph Schennen

„Bergleben“: Feriendorf nach Ostsee-Vorbild geplant / Bürgerinformation für Oktober vorgesehen

Der Todtnauer Gemeinderat hat den Vorhabenplan „Bergleben“ einstimmig gebilligt. Er dient als Grundlage für die weitere Ausarbeitung und Umsetzung in einen Bebauungsplan. Das Gremium beschloss auch die Aufstellung des Bebauungsplans „Bergleben“ mit örtlichen Bauvorschriften als vorhabenbezogenen Bebauungsplan.

Von Christoph Schennen

Todtnau. Stefan Läufer vom Büro „Fahle Stadtplaner Partnerschaft“ stellte das Projekt noch einmal kurz vor und ging auf die nächsten Schritte zur Realisierung ein. In der Nähe des Hotels „Lawine“ in Fahl sollen 25 ein- bis zweigeschossige Urlaubsunterkünfte in Holzbauweise entstehen. Bis zu 130 Personen sollen dort laut Läufer in einigen Jahren übernachten können. Der Stadtplaner betont: „Das Gebiet ist gut angebunden an Fahl, den Skilift und an das Wanderwegenetz.“ Das Feriendorf werde sich „natur- und landschaftsverträglich in die Wiesenlandschaft integrieren“, versicherte der Stadtplaner. Als Referenz dient das Feriendorf Meerleben an der Ostsee. Läufer kündigte eine Bürgerinformationsveranstaltung zu dem Projekt für Oktober an. Im Gemeinderat wurde das Projekt im September 2019 bereits ausführlich vorgestellt.

Kein „Großinvestor“ ist involviert

Als Bauherr soll eine Entwicklungs- und Baugemeinschaft fungieren. Läufer rechnet mit einer Offenlage des Bebauungsplans frühestens im Herbst 2023 und einem Baubeginn ab 2024. Der Flächennutzungsplan für das Gebiet sieht ein Sondergebiet „Ferienzentrum, Ferienwohnungen und Hotel“ vor, das heißt er muss für das Projekt nicht geändert werden. Ursprünglich sollte auf der Fläche ein Hotelkomplex entstehen. Die Projektentwicklung beinhaltet auch ein Landschaftsschutzgebiet-Änderungsverfahren. Der Bauherr muss einen ökologischen Ausgleich schaffen für die Errichtung der Holzhäuser.

Rückfrage wegen möglicher Zweitwohnsitze

Klaus Eckert (SPD) fragte, ob gesichert sei, dass sich das Gebiet im Lauf der Jahrzehnte nicht verändere und aus dem Feriendorf nach und nach womöglich ein Dorf mit Zweitwohnsitzen werde. Bürgermeister Andreas Wießner versicherte ihm, dass mit der Baugemeinschaft ein städtebaulicher Vertrag abgeschlossen werde, in dem auch die Nutzungsart festgelegt sei. Für ihn ist „Bergleben“ ein „tolles, zukunftsweisendes Projekt“.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading