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Todtnau Zwei Bauvorhaben am Stübenwasen

Ulrike Jäger
Der Parkplatz des Stübenwasenlifts – momentan von der Firma, die die Breitbandkabel verlegt, in Beschlag genommen. Foto: Ulrike Jäger/Ulrike Jäger

Eine Parkplatzerweiterung sowie eine kombinierte Mountaincart-Strecke und Winterrodelbahn will der Bauausschuss am Stübenwasen bauen. Dafür soll ein Spielplatz verlagert werden und die Strecke durch Wasserschutzgebiete führen.

Es war die letzte Bauausschuss-Sitzung unter der Leitung von Todtnaus scheidendem Bürgermeister Andreas Wießner, in der es ausschließlich um die Beratung von Bauanträgen ging.

20 Parkplätze mehr

Die Anträge zur Erneuerung des Parkplatzes am Stübenwasenlift und zum Neubau einer kombinierten Mountaincart-Strecke und Winterrodelbahn wurden im Bauausschuss unter rein baurechtlichem Aspekt beraten.

Der Spielplatz auf städtischem Gelände würde nach vorne verlagert, im vorhandenen vorderen Parkplatz eine Wendeschleife eingeplant. Insgesamt rund 20 Plätze mehr würden entstehen, erläuterte Bauamtsleiter Klaus Merz. Dies würde sehr begrüßt, wie nicht nur Ortsvorsteherin Franziska Brünner betonte. Parkplätze würden in Todtnauberg grundsätzlich benötigt, weswegen sie einer vom Landratsamt geforderten Rückbauverpflichtung nicht zustimmen würde.

Auch Bürgermeister Andreas Wießner könnte auf eine solche Verpflichtung verzichten. Eine entsprechende Empfehlung geht nun an den Gemeinderat, der entscheiden wird. Der Nutzung städtischen Geländes stimmte der Ausschuss zu.

Neben dem Planfeststellungsverfahren, das beim Regierungspräsidium Freiburg liegt und verschiedenen Zuständigkeiten in den Landratsämtern Breisgau-Hochschwarzwald und Lörrach wurde im Todtnauer Bauausschuss dann auch die rein baurechtliche Seite des Vorhabens Mountaincart-Strecke und Winterrodelbahn am Stübenwasenlift beraten. Das gesamte Vorhaben werde in einer Gemeinderatssitzung besprochen, jedoch erst, wenn alle Stellungnahmen und Aspekte vorliegen, so der Bauamtsleiter.

Durch Wasserschutzgebiet

Vier Varianten für die Streckenführung, die zum Teil durch Wasserschutzgebiet verlaufen würden, lägen vor. Variante eins sei aus wasserrechtlichem Aspekt abgelehnt, die vom Vorhabensträger bevorzugte Variante zwei habe dagegen keinen erkennbaren Einfluss auf das Wasserschutzgebiet. Aus Sicht der Verwaltung könne man dieser Variante zustimmen, Variante drei sei weniger geeignet, da hier die Skipiste gekreuzt würde, Variante vier wurde ausgeschlossen, weil hier zuviel Wald gerodet werden müsste, so Klaus Merz.

Eine Gegenstimme

Ausschussmitglied Fridolin Kunz (CDU) sagte, er habe Bauchweh beim Gedanken an einen Eingriff ins Wasserschutzgebiet.

Ortsvorsteherin Franzsika Brünner betonte, dass es sich hier um Wege wie die in dem Gebiet bereits vorhandenen Wanderwege handele, dass keine Versiegelung oder Befestigung vorgesehen sei und dass die Kettcars ohne Motor mit reiner Körperverlagerung fortbewegt würden.

Mit der Gegenstimme von Fridolin Kunz wurde die favorisierte Variante positiv beschieden und dem Gemeinderat zum Beschluss empfohlen. So positiv er das Projekt sehe, loslegen könne man noch nicht. „Wir haben noch große Pakete vor uns“, sagte Bürgermeister Wießner in seiner letzten Bauausschuss-Sitzung.

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