Erinnerungen an zahlreiche Ereignisse in früheren Zeiten rief auch die von Hartmut Schwäbl zusammengestellte und auf einer Großleinwand vorgestellte Sammlung alter Fotos hervor. Eines der schrecklichsten Ereignisse in Utzenfeld war der Großbrand im Jahr 1925, dem zahlreiche Häuser in der Ledergasse zum Opfer fielen. Auch der Turm der Kapelle wurde bei diesem Inferno beschädigt.
Als Überraschungsgeschenk zum Dorfjubiläum überreichte Max Schwörer aus Schopfheim Bürgermeister Harald Lais die von seinem Vater Otto Schwörer restaurierte Originalkugel, die sich vor dem Brand auf der Kirchturmspitze befand. Darin wurden in früheren Zeiten vorzugsweise Urkunden und Dokumente, die Auskunft über das Bauwerk enthielten, aufbewahrt, erklärte Dachdeckermeister Gerhard Gail, der sich mit historischen Gebäuden bestens auskennt.
Einen rasanten Wandel erlebte das Dorf, wie Harald Lais berichtete, seit der 700-Jahr-Feier 1994. Während die Einwohnerzahlen mit 620 bis zum heutigen Tag gleichgeblieben ist, hat sich auf den übrigen Feldern in Utzenfeld einiges getan. Lais erinnerte an das neu erschlossene Baugebiet Obermatt-Ost; über neue Bauflächen werde bereits intensiv nachgedacht, sagte er. Außerdem stehen der Bau einer neuen Feuerwehrgarage sowie Erneuerungen in der Almgaststätte „Knöpflesbrunnen“ an. Ebenso wurde in der Vergangenheit die Gemeindehalle, die demnächst ebenfalls aufgemöbelt werden soll, umgebaut. Nicht unerwähnt blieben die Einrichtung des Naturschutzgebiets Utzenfluh sowie der Beitritt zum Biosphärengebiet Schwarzwald. War früher der Fremdenverkehr ein wichtiges Standbein für viele Bewohner, sind es heute vor allem die Industriearbeitsplätze am Ort.