Die psychische Belastung nehme zu und die Menschen würden unruhiger, was auch dazu führe, dass Rettungsdienste häufiger alarmiert werden. „Kürzlich haben sogar innerhalb eines Tages zehn Prozent des Oberen Wiesentals versucht, ihre Arztpraxis anzurufen“, erinnerte sich der Arzt.
Unterstützung seitens der Politik gewünscht
Bergwacht und freiwillige Feuerwehr wünschen sich weiterhin eine starke Unterstützung aus der Politik. Die Bergwacht beispielsweise müsse sich ihre Einsatzkleidung noch immer selbst kaufen – obwohl das Budget vom Land in den vergangenen Jahren bereits deutlich aufgestockt wurde, erzählte der Vorsitzende Martin Corona. „Die Bevölkerung steht uns aber sehr positiv gegenüber, deshalb können wir einzelne Investitionen immer wieder durch Spenden finanzieren“, ergänzte er. Allerdings sei es besonders für junge Menschen oft nicht einfach, das Geld für Einsatzkleidung und Ausbildung aufzubringen. Auch bei Hauseinsätzen eine Vergütung für den Arbeitsausfall des Arbeitgebers zu erhalten, sei mit viel Bürokratie verbunden.
„Auf die ehrenamtliche Arbeit der Blaulichtorganisationen können wir als Gesellschaft nicht verzichten“, zeigte sich Josha Frey beeindruckt. „Das Mindeste, was wir tun können ist, ihnen bei ihrer Arbeit Steine aus dem Weg zu räumen und sie mit aller Kraft zu unterstützen.“