Utzenfeld Im Einsatz für die Gesellschaft

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Christoph Gutmann, Martin Corona, Martin Wietzel, Martin Hohneck, Josha Frey und Hartmut Schwäb (v. l.) tauschten sich im gemeinsamen Gespräch unter anderem darüber aus, wie die Blaulichtorganisationen in der Region aufgestellt sind. Foto: zVg

Einblicke: Josha Frey besuchte bei Sommertour Feuerwehr, Bergwacht und Notarzt in Utzenfeld

„Der vielfältige Beitrag an unserer Gesellschaft, den die freiwillige Feuerwehr und die Bergwacht für die Gesellschaft leisten, kann gar nicht genug geschätzt werden“ bilanzierte Josha Frey, der im Rahmen seiner Sommertour die Feuerwehr, Bergwacht und den Notarzt in Utzenfeld besuchte und dabei allerhand Einblicke erhielt.

Utzenfeld. Mit von der Partie beim Treffen mit dem Lörracher Grünen-Landtagsabgeordneten Josef „Josha“ Frey waren neben der Feuerwehr, Bergwacht und dem Notarzt Martin Honeck außerdem Utzenfelds Bürgermeister Martin Wietzel und Hartmut Schwäbl, Mitglied des Gemeinderats.

Christoph Gutmann, Kommandant der Feuerwehr Utzenfeld, präsentierte dem Abgeordneten die beiden Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr sowie das erst kürzlich auch vom Land Baden-Württemberg geförderte eingeweihte Feuerwehrhaus. 29 Einsatzmitglieder und eine kleine Jugendabteilung gebe es zurzeit, berichtete der Kommandant.

Damit habe sich die Situation im Vergleich zu einigen Jahren zuvor deutlich gebessert. Dank der starken Mitgliederanzahl und der neuen Infrastruktur der FF Utzenfeld gibt es derzeit keine Probleme, die gesetzlich vorgeschriebenen Hilfsfristen einzuhalten.

Denn auch die Feuerwehr bleibe vom Klimawandel und damit zunehmenden Einsätzen nicht verschont: Zwar habe es glücklicherweise in den vergangenen Jahren keine Waldbrände gegeben und das Hydranten-Netz in Ortsnähe funktioniere gut. Der Wasserstand in natürlichen Gewässern wie der Wiese sei allerdings besorgniserregend, so Bürgermeister Martin Wietzel, selbst Mitglied der freiwilligen Feuerwehr.

Mobiler Staudamm hilft bei Löschwassergewinnung

Daher habe sich die Feuerwehr kürzlich einen mobilen Staudamm angeschafft, um besser Löschwasser aus fließenden Gewässern zu entnehmen. Auch die Pandemie sei an den ehrenamtlich getragenen Rettungsorganisationen nicht spurlos vorübergegangen.

Online-Lehrgänge und Weiterbildungsangebote wären zwar gut angenommen worden, berichtete der Feuerwehrkommandant, der Praxisteil sei virtuell aber einfach nicht in zufriedenstellender Weise durchführbar. Auch hätten die Krisen in den vergangenen Jahren die Bevölkerung verunsichert, ergänzte Notarzt Martin Honeck.

Die psychische Belastung nehme zu und die Menschen würden unruhiger, was auch dazu führe, dass Rettungsdienste häufiger alarmiert werden. „Kürzlich haben sogar innerhalb eines Tages zehn Prozent des Oberen Wiesentals versucht, ihre Arztpraxis anzurufen“, erinnerte sich der Arzt.

Unterstützung seitens der Politik gewünscht

Bergwacht und freiwillige Feuerwehr wünschen sich weiterhin eine starke Unterstützung aus der Politik. Die Bergwacht beispielsweise müsse sich ihre Einsatzkleidung noch immer selbst kaufen – obwohl das Budget vom Land in den vergangenen Jahren bereits deutlich aufgestockt wurde, erzählte der Vorsitzende Martin Corona. „Die Bevölkerung steht uns aber sehr positiv gegenüber, deshalb können wir einzelne Investitionen immer wieder durch Spenden finanzieren“, ergänzte er. Allerdings sei es besonders für junge Menschen oft nicht einfach, das Geld für Einsatzkleidung und Ausbildung aufzubringen. Auch bei Hauseinsätzen eine Vergütung für den Arbeitsausfall des Arbeitgebers zu erhalten, sei mit viel Bürokratie verbunden.

„Auf die ehrenamtliche Arbeit der Blaulichtorganisationen können wir als Gesellschaft nicht verzichten“, zeigte sich Josha Frey beeindruckt. „Das Mindeste, was wir tun können ist, ihnen bei ihrer Arbeit Steine aus dem Weg zu räumen und sie mit aller Kraft zu unterstützen.“

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