Utzenfeld „Will Ansprechpartner für alle sein“

Die Oberbadische
In Utzenfeld wird bei der Bürgermeisterwahl am kommenden Sonntag, 18. April, darüber abgestimmt, wer in den kommenden acht Jahren die Geschicke der Gemeinde leiten soll. Foto: Foto: Die Oberbadische

Interview: Bürgermeisterkandidat Martin Wietzel über seine Beweggründe zur Kandidatur

Die Utzenfelder Stimmbürger sind am Sonntag, 18. April, dazu aufgerufen, über die Nachfolge von Bürgermeister Harald Lais zu entscheiden. Lais tritt nach drei Amtsperioden nicht mehr an.

Utzenfeld. (hp). Um die Nachfolge von Bürgermeister Harald Lais bewerben sich die Gemeinderäte Hartmut Schwäbl und Martin Wietzel. Schwäbl hatte seine Kandidatur zum offiziellen Start der Bewerbungsfrist eingereicht, Wietzel am letzten Tag der Bewerbungsfrist. Mit Martin Wietzel sprach unser Redakteur Harald Pflüger.

Frage: Was bedeutet Ihnen persönlich Engagement in der Kommunalpolitik?

Ich will Ansprechpartner für alle Bürger sein und mit ihnen gemeinsam das Dorf weiterentwickeln. Während meiner bisherigen Gemeinderatstätigkeit habe ich Utzenfeld bereits mitgestalten dürfen. An einem Strang ziehen gilt nicht zuletzt auch in der Corona-Pandemie.

Frage: Was reizt Sie dabei am Amt des Bürgermeisters?

Mich reizt die Gestaltungsmöglichkeit, die dieses Amt bietet. Der Entschluss, als Bürgermeister zu kandidieren, ist bei mir in den letzten Wochen gereift.

Frage: Welche Qualifikation bringen Sie für dieses Amt mit?

Da ist zum einen meine langjährige Gemeinderatstätigkeit und zum anderen mein Vereinsengagement, darunter als Vorsitzender des Bergmannsvereins. Verantwortung zu übernehmen, ist mir nicht unbekannt. Und auch der Kontakt zu Behörden und anderen Institutionen ist mir nicht fremd. Im Beruf konnte ich umfangreiche Erfahrungen durch Um- und Aufbauten in einem mittelständischem Industrieunternehmen sammeln. Auch Personalverantwortung brachte die Aufgabe im Betrieb mit sich.

Frage: Wie würden Sie Ihren Führungsstil beschreiben?

Ich würde sagen, ich pflege einen kooperativen und kollegialen Führungsstil.

Frage: Was würden Sie im Falle einer Wahl anders machen als Ihr Vorgänger?

Ich denke, ich würde nach meiner Einarbeitung die von Harald Lais gepflegte Politik fortsetzen, aber auch eigene Akzente setzen.

Frage: Wie stellen Sie sich die Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat und den Bürgern vor?

Für mich hat eine kollegiale Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat Priorität. Auch würde ich die Bürger mit ins Boot nehmen, um Utzenfeld vorwärts zu bringen.

Frage: Wo wollen Sie Akzente setzen?

Mir liegt die Gestaltung eines lebens- und liebenswertes Ortes am Herzen. Junge Familien sollen sich hier ebenso wohlfühlen wie Jugendliche und Senioren. Dazu gehört auch eine entsprechende Infrastruktur.

Ein weiteres Anliegen ist mir neben der Ressourcenschonung die Offenhaltung der Landschaft. Hier gilt es, die Landwirtschaft zu unterstützen und etwa mit Hurstaktionen wie in der Vergangenheit einen Beitrag zum Landschaftsbild zu leisten. Das Ehrenamt soll gewürdigt werden.

Frage: Wenn eine gute Fee Ihnen drei Wünsche erfüllen würde, welche drei kommunalen Projekte wären das?

1. Der Bühnenumbau in unserer Halle, 2. die Sanierung des Rathauses, ohne großen Eigenanteil, 3. Förderung/Installation von Fotovoltaik auf den gemeindeeigenen Gebäuden wie neues Feuerwehrhaus, Gemeindehalle und Rathaus, so dass durch die produzierte Energie auch finanziell Geld in die Gemeindekasse eingeht.

Martin Wietzel, Jahrgang 1969, lebt seit seinem siebten Lebensjahr in Utzenfeld. Nach seiner Ausbildung zum Elektromonteur und der Bundeswehrzeit bildete er sich zum Elektrotechnikermeister weiter und absolvierte berufsbegleitend ein Studium zum Sicherheits-Diplom-Ingenieur (FH). Wietzel ist verheiratet und Vater einer Tochter und eines Sohnes. In seiner Freizeit engagiert sich der Utzenfelder nicht nur kommunalpolitisch, sondern auch im Musikverein, im Bergmannsverein und bei der Freiwilligen Feuerwehr.

Die Stimmbürger von Utzenfeld sind am Sonntag, 18. April, dazu aufgerufen darüber abzustimmen, wer in den kommenden acht Jahren die Geschicke der 600-Einwohner-Gemeide lenken soll. Die Wahlzeit dauert von 9 bis 16 Uhr. Sollte auf keinen der beiden Kandidaten mehr als die Hälfte der gültigen Stimmen entfallen, findet am Sonntag, 2. Mai, ein zweiter Wahlgang statt. Im zweiten Wahlgang entscheidet die höchste Stimmenzahl, bei einer etwaigen Stimmengleichheit das Los.

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