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Verkehr in Steinen Mehr Tempo 30 auf den Straßen

Maximilian Müller
Soll auch auf dem Rest der Wiesenstraße Tempo 30 gelten? CDU-Gemeinderat Norbert Götz war davon nicht überzeugt. Foto: Maximilian Müller

Der Bauausschuss sprich sich für verringerte Geschwindigkeit in Steinen und den Ortsteilen aus.

Die Gemeindeverwaltung soll bei der Straßenverkehrsbehörde beantragen, auf weiteren Straßen in der Gemeinde das Tempo auf 30 Stundenkilometer zu reduzieren. Nach einiger Diskussion stimmte der Bau- und Umweltausschuss geschlossen dafür, dass in den Ortsteilen Weitenau, Schlächtenhaus und Hüsingen generell ein Limit von 30 gelten sollte.

Bei Wiesenstraße uneins

Einig war sich der Ausschuss bei den ausgewählten Straßen im Kernort Steinen allerdings nicht. Das Gremium folgte mit fünf Stimmen dafür und zwei dagegen und einer Enthaltung dem Vorschlag der Verwaltung. Dieser sieht Tempo 30 in den folgenden Bereichen vor: auf der Kirchstraße vom Scharfen Eck bis zum Ortsende, auf dem gesamten Egertenweg, auf der Bahnhofstraße von der Eisenbahnstraße bis zur Einmündung des Egertenwegs und auf der Wiesenstraße vom Ende der Tempo-30-Zone bis zum Kreisel am Bahnübergang.

Zwei neue Zebrastreifen

Zudem soll es zwei neue Zebrastreifen geben. Einen an der Einmündung der Hans-Adolf-Bühler-Straße in die Lörracher Straße und einen auf der Kirchstraße auf Höhe des Steinenbachs.

Wie Martin Gempp von der Gemeinde ausführte, sei der Übergang an der Lörracher Straße wünschenswert, da an dieser Stelle im neuen Baugebiet Alte Weberei ein Spielplatz gebaut werden soll. Auf der Kirchstraße sei die Überquerung wünschenswert, um einen sicheren Übergang für diejenigen zu schaffen, die am Steinenbach entlang gehen oder auch radeln.

Kritik an Landkreis

CDU-Gemeinderat Norbert Götz äußerte Zweifel, ob es sinnvoll sei, das Tempo auf der restlichen Wiesenstraße zu reduzieren. Es handle sich um ein Gewerbegebiet. Er sehe da keine größere Schutzbedürftigkeit. Wichtig war ihm aber Tempo 30 auf der Bahnhofstraße, da dort ja ein Kindergarten und eine Schule entstehen sollen.

Weitenaus Ortsvorsteherin Ulrike Mölbert kritisierte, dass es in anderen Orten im Landkreis möglich sei, flächendeckend Tempo 30 in Orten einzurichten, in Steinen sei dies aber nicht so einfach. Der Weitenauer Gemeinderat Rainer Dürr (Gemeinschaft für ein lebenswertes Dorf) sagte, dass jede Tempo-Reduzierung ein Plus an Sicherheit und Lebensqualität mit sich bringe. Und Bürgermeister Gunther Braun ergänzte, dass bei Tempo 30 mehr Autos eine Straße passieren können als bei Tempo 50.

Rainer Eiche (SPD) zeigte sich irritiert über den Beschluss des Ortschaftsrats Schlächtenhaus. Dieser sah vor, auf den Durchgangsstraßen, der Krämelstraße und dem Langmatttweg sowie der Bergstraße in Hofen Tempo 30 zu fordern, andere Straßen im Ort sollten davon nicht betroffen sein. Ortsvorsteherin Almut Steyer erläuterte dies damit, dass der Ortschaftsrat befunden habe, dass es auf den anderen Straßen ohnehin selten möglich sei, 50 zu fahren.

Auch wenn man sich ungern über einen Ortschaftsrat hinwegsetze, sprachen sich die Mitglieder des Bauausschusses dafür aus, auf allen Straßen in Schlächtenhaus Tempo 30 zu fordern. Für Mölbert war die Forderung nach Tempo 30 in ganz Weitenau nur konsequent.

Hüsingen schließt sich an

Hüsingens Ortsvorsteher Jürgen Schäfer bat darum, den Ort ebenfalls mit aufzunehmen. Zwar habe man schon auf wichtigen Straßen Tempo 30 bekommen, aber auf den restlichen sei dies auch sinnvoll.

Bürgermeister Gunther Braun sagte, dass sich die Gemeindeverwaltung für die Tempo-Reduzierung einsetzen werde. Was aber am Ende herauskomme, könne man nicht vorhersagen.

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