Berg- und Untere Hartmattenstraße sollen noch in diesem Jahr als Fahrradstraße ausgewiesen werden. Das Thema wird im Ausschuss erörtert.
Die Ausweisung der Fahrradpendlerroute Ost im Abschnitt Hartmatten-, Untere Hartmattenstraße und Bergstraße ist ein zentrales Projekt der kommunalen Fahrradstrategie 2025+. Im Zusammenspiel mit weiteren Maßnahmen soll der Radverkehrsanteil bis zum Jahr 2030 verdoppelt werden.
Nördlich des Friedhofs müsse die Hartmattenstraße vor der Ausweisung als Fahrradstraße saniert werden. Südlich des Friedhofs – in der Unteren Hartmatten- und der Bergstraße – könne die Achse zeitnah ohne Sanierungsarbeiten als Fahrradstraße ausgewiesen werden, so die von Fachbereichsleiter Klaus Dullisch und Lukas Riesterer verfasste Vorlage, die am Donnerstag im Ausschuss für Umwelt und Technik erläutert wird.
Sie sei schon jetzt eine intensiv genutzte Fahrradverbindung. Über 2000 Radler wurden etwa am 8. April gezählt. Auch weitere verkehrsrechtliche Bedingungen für die Einrichtung einer Fahrradstraße seien gegeben – etwa eine „verträgliche Menge an motorisiertem Verkehr“.
Perspektivisch ist der gesamte Abschnitt als Teil der geplanten Radschnellverbindung RS7 von Schopfheim nach Basel vorgesehen. Die zunächst angedachte Ausweisung der 1,1 Kilometer langen Fahrradstraße auf der Berg- und Unteren Hartmattenstraße geht mit verkehrsrechtlichen Veränderungen einher, die im Wesentlichen mit der Spitalstraße zu vergleichen sind: Auch motorisierter Verkehr wird zugelassen, aber an sämtlichen Kreuzungen gilt die Vorfahrt für die Fahrradstraße. Bestehende Parkplätze im Straßenraum bleiben erhalten.
Wie bisher rollt Busverkehr im Stundentakt durch die Straßen. Der Abschnitt zwischen Euler- und Wallbrunnstraße hat als „unechte Einbahnstraße für den motorisierten Verkehr“ Bestand, so die Vorlage. Wegen den vorgesehenen Leitungsbauarbeiten werden Markierungen nur in reduziertem Umfang aufgetragen.
Eine Fertigstellung sämtlicher Leitungsarbeiten sei bis 2027 möglich, das hätten Gespräche mit den Versorgungsträgern Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung, Stadtenergie Lörrach und Badenova Netze ergeben.
Der Eigenbetrieb Abwasserbeseitigung muss auf mehreren kurzen Abschnitten den Mischwasserkanal erneuern. Die Stadtenergie wird das Wärmenetz auszubauen. Und die Badenova Netze muss Wasserleitung erneuern.
Die Beschilderung und Markierung als Fahrradstraße ist für das dritte und vierte Quartal dieses Jahres vorgesehen, heißt es in der Beschlussvorlage. Nach Abschluss der Leitungsarbeiten ist im nächsten Schritt der Endausbau als Fahrradstraße in Radschnellverbindungsqualität – mit Fahrbahnbreiten – und Markierungsanpassung sowie Asphaltsanierung – geplant.
