Eisenbahnbau war großer Einschnitt
Als Mitte des 19. Jahrhunderts die Bahn von Karlsruhe bis Basel gebaut wurde, gab das einen großen Einschnitt. Von da an mussten die vier Gleisstränge über eine Furt an der Stelle des heutigen Obelisk-Kreisels an der B 3 überquert werden. Erst 1908, als die Bahn weitere Gleise verlegte, wurde als direkte Verbindung nach Friedlingen wieder eine Eisenbahnbrücke gebaut. Es liegt also vermutlich in der DNA der Weiler, dass sie die direkte Verbindung vom heutigen Alt-Weil an den Rhein so vehement verteidigen.
„Schöne gerade Straßen, freie Plätze, schattige Baumreihen“
Als vor etwa 100 Jahren das Dorf Weil durch Zuzug auf über 6000 Bewohner angewachsen war und die Bebauung an der heutigen Hauptstraße Richtung Westen sukzessive weiter wuchs, wurde die Erhebung zur Stadt beantragt. Noch bevor dies mit der endgültigen Namensgebung „Weil am Rhein“ zustande kam, schrieb die „Freiburger Zeitung“ am 17. Februar 1929 in einem Artikel mit dem Titel „Das zukünftige Groß-Weil“: Die Stadt würde durch Zuzug und Industrie in den nächsten Jahren sehr stark anwachsen, und der Bebauungsplan auf der Leopoldshöhe wäre nach den neuesten Regeln für den Städtebau aufgestellt. Weiter ist von schönen geraden Straßen, von freien Plätzen, die dem Auge eine angenehme Abwechslung bieten und kleinen Vorgärten, sowie schattigen Baumreihen zu lesen.