^ VHS-Fusion: „Gemeinsam in die Zukunft“ - Schopfheim - Verlagshaus Jaumann

VHS-Fusion „Gemeinsam in die Zukunft“

Anja Bertsch
Die Bürgermeister bei der Vertragsunterzeichnung (v.l.): Dirk Harscher (Schopfheim), Peter Schelshorn (Schönau), Franz Wagner (Bürgermeister-Stellvertreter Todtnau), Peter Palme (Zell), Jürgen Multner (Maulburg) und Martin Bühler (Hausen) Foto: Anja Bertsch

Zum – zumindest auf formaler Ebene – finalen Akt der VHS-Fusion trafen sich am Mittwoch die Bürgermeister der sechs beteiligten Kommunen zwischen Maulburg und Todtnau in Schopfheim.

Durch die Unterzeichnung der öffentlich-rechtlichen Vereinbarung über den Zusammenschluss der Volkshochschulen wird aus den bislang eigenständig und einzeln operierenden Volkshochschulen beziehungsweise Volksbildungswerken in Schopfheim, Todtnau, Zell, Schönau, Hausen und Maulburg eine große Einrichtung.

„Wir müssen größer und gemeinsam denken“

„Wir müssen größer und in Richtung einer gemeinsamen Zukunft denken“, zeigte sich Bürgermeister Dirk Harscher als Gastgeber seiner fünf Bürgermeisterkollegen in seiner kurzen Ansprache überzeugt. Zells Bürgermeister Peter Palme ergänzte: „Die neue VHS ist ein gutes und modernes Konstrukt, das in diese Zeit passt. Wir müssen weg vom Kirchturmdenken, um effektiver und effizienter zu werden.“ In dem fusionierten Gebilde sehe er in diesem Sinne eine „gewaltige Chance, mehr draus zu machen“ – das Angebot zu vergrößern zum Beispiel, und es dorthin zu bringen, wo es nachgefragt werde.

„Das vorhandene Angebot in die Breite bringen“

In diesem Sinne versicherte auch Katrin Nuiro – bisher Leiterin der Schopfheimer VHS, künftig Leiterin des fusionierten Gebildes – am Rande der Veranstaltung, dass sich die Bürger keineswegs sorgen müssten, dass die Fusion mit einer Zentralisierung der Kurs- und Veranstaltungs-Angebote einhergehe – im Gegenteil: „Wir wollen das vorhandene Angebot in die Breite bringen“, so Nuiro. Gut denkbar sei zum Beispiel, dass an einem Standort gut etablierte Veranstaltungen und Kurse innerhalb der nun zusammengehörigen VHS unkomplizierter auch in einer anderen Gemeinde des Einzugsbereich angeboten werden könnten. Längerfristig seien unterschiedliche Schwerpunkt denkbar.

Bis sich die Fusion allerdings überhaupt im Programm niederschlägt, dauert es ohnehin noch ein Weilchen: Das aktuelle Programm für das Herbstsemester wird noch weitgehend in den hergebrachten Bahnen und Strukturen vorgedacht und vorbereitet – wenngleich dann eben in einem Programmheft aufbereitet. Ohnehin wird es weiterhin vor Ort, in den einzelnen Gemeinden VHS-Mitarbeiterinnen bzw. -zuständige geben; zwischen diesen allerdings ist nun ein engerer Austausch gefragt. Eine ähnliche Entwicklung hält Nuiro auch auf Seiten der Teilnehmer für denkbar und wünschenswert: „Als größere Einheit sind wir im Wiesental sichtbarer, so dass unsere Teilnehmer die Angebote womöglich auch über hergebrachte Gemeindegrenzen hinweg besser entdecken und wahrnehmen.“

Zunächst freilich steht den Akteuren eine Menge Arbeit im Hintergrund ins Haus: Die interne Organisation, die Anpassung der Anmeldeverfahren, die Anbindung der Standorte in Sachen Technik und Software oder das Aufsetzen einer gemeinsamen Homepage.

Vorberatungen in allen Gemeinden

In den vergangenen Wochen und Monaten hatten die Gemeinderäte in den betreffenden Gemeinden die Fusion reihum auf der Agenda – und gaben ihr allesamt mit großer Mehrheit den Segen. In diesem Zusammenhang dankte Schopfheims Bürgermeister Harscher sich bei Katrin Nuiro, bei Verwaltungsmitarbeiterin Tanja Schmidt (Finanzen und Controlling), Kämmerer Thomas Spohn und dem beteiligten Anwaltsbüros für die „hervorragende Vorbereitung“ der Fusion inklusive Infofluss zwischen allen Beteiligten. Dank dieser Vorbereitung habe man das Verfahren bis zum heutigen Tag „geschmeidig über die Runden“ bringen können, lobte Harscher.

Nach den Grußworten ging es für die Gemeindechefs ans Signieren: Sechs Ausfertigungen des Vertrags, im Bäumlein-Wechsel-Dich reihum von jedem einzelnen Bürgermeister signiert, dann war der formale Akt absolviert – und Zeit, auf die Fusion anzustoßen.

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