Volksbank-Schließung in Herten Reiske: „Ein Schlag ins Gesicht“

Heinz Vollmar
Die Hertener Volksbank-Filiale ist bald für immer geschlossen. Foto: Heinz Vollmar

Im Hertener Ortschaftsrat gibt es herbe Kritik an der bevorstehenden Schließung der örtlichen Volksbank-Filiale. Ortsvorsteher Matthias Reiske sieht dadurch ausschließlich Nachteile.

Ortsvorsteher Matthias Reiske ist sauer. Wie er am Montagabend in öffentlicher Sitzung des Ortschaftsrats berichtete, habe er erst durch ein Schreiben vom 16. November von der Schließung der Volksbank-Filiale in Herten zum 29. Dezember erfahren. In einem Brief an den Vorstand der Volksbank Dreiländereck, welchen er in der Sitzung verlas, teilte der Ortsvorsteher mit: „Für uns, den größten Ortsteil in Rheinfelden mit mittlerweile 5000 Einwohner, ist es ein Schlag ins Gesicht.“

Weiter machte Reiske darauf aufmerksam, dass die Schließung der Hertener Volksbank-Filiale gerade für ältere Menschen ein Problem darstelle. Viele von ihnen hätten keine Computer und seien auch nicht in der Lage, Online-Banking-Geschäfte abzuwickeln.

Die Volksbank hatte zuvor erklärt, dass die bevorstehende Schließung der Filiale auch mit dem Voranschreiten der Digitalisierung und mit einer Zunahme der Online-Bankgeschäfte zu tun habe.

Reiske ging in seinem Schreiben an den Volksbank-Vorstand auch auf die Menschen mit Behinderungen des St. Josefshauses ein. Diese Menschen seien ebenfalls in vielen Fällen auf eine offene Bankfiliale angewiesen waren.

Im Namen der Gemeinde und des Ortschaftsrates teilte Reiske dem Volksbank-Vorstand mit: „Mit der Schließung der Filiale in Herten können und wollen wir als Gemeinde nicht einverstanden sein.“ Mit der Hoffnung, dass trotz der Schließung doch noch eine für alle annehmbare Lösung gefunden werde, endet das Schreiben.

In der Sitzung des Ortschaftsrates am Montag ließ der Ortsvorsteher jedoch keinen Zweifel daran, dass es diese Lösung nicht geben wird. Denn die Entscheidung der Volksbank Dreiländereck sei bereits gefallen, und eine Rücknahme dieser Entscheidung sei ganz offenbar nicht gewollt, ärgerte sich Reiske.

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