Das Wachtfest lockt viele Hundert Menschen nach Tegernau. Am Montag geht es dort noch weiter.
Der Musikverein Tegernau bietet mit seinem Wachtfest eine in der ganzen Region geschätzte Veranstaltung mitten in den Sommerferien. Es sei sehr schön, dass diese Art der Traditionspflege so toll ankomme, sagte am Sonntagnachmittag zur Fest-Halbzeit Vereinsvorsitzender Rainer Bauer. Ortsvorsteher Ernst Kallfaß bestätigte diese Einschätzung: „Bei uns ist ja auch viel geboten.“
Und in der Tat: Blas- und Tanzmusik, ein sommerlich dekoriertes Festzelt mit Platz für rund 900 Gäste, dazu Gastgeber, die ein breites Angebot an Speis und Trank offerieren. Das sind auch dieses Jahr die einfachen, aber sehr zugkräftigen Zutaten des Erfolgsrezepts.
Und so erlebte die Veranstaltung, die sich seit der Premiere im Jahr 1970 einen echten Kultstatus erarbeitet hat, als Fest für die Daheimgebliebenen oder schon aus dem Urlaub Zurückgekehrten, schon am Samstagabend zum Auftakt großen Zuspruch. Es kamen gleich zu Beginn - nach Aussage der Veranstalter eine Änderung im Vergleich zur Vergangenheit- nicht nur die eher „gestandenen“ Semester auf die Lichtung oberhalb von Tegernau, sondern auch schon recht früh am Abend das jüngere Publikum. Zuerst trat der Musikverein Gresgen mit seinem Repertoire aus typischer Blasmusik, etwa Märschen und Polkas, aber auch Rock- und Popsongs in Blasmusik-Variante auf.
So richtig ab ging die Post dann anschließend mit der Show-, Tanz- und Unterhaltungsband „Wälderwahn“. Zu deren fetzigen Klängen wurde bis deutlich nach Mitternacht zu Rock- und Pop-Songs sowie Schlagern getanzt. Schunkelrunden sorgten für heitere bis ausgelassene Stimmung im Festzelt. Das freute die Veranstalter ebenso wie der Blick am Sonntagmittag ins Festzelt. Zum Frühschoppenkonzert mit dem Musikverein Tannenkirch waren bereits fast alle Plätze besetzt und die Helfer hatten richtig gut zu tun.
Auch am Nachmittag und zu den Konzerten der Musikvereine Sallneck, Wies sowie Edelweiß Malsburg-Marzell riss der Zustrom der Gäste nicht ab - trotz drückender Hitze unter dem Zeltdach. Einige Besucher zeigten sich gewappnet und hatten Fächer zur Kühlung mit dabei.
Eingeladen zum Familiensonntag hatte der Musikverein als Veranstalter die Eigentümerin des Fest-Grundstücks aus Bühlertal. Die schon 90-jährige Inge Herb fand das ganz toll und ließ es sich mit der Familie gut gehen. Als die Band „Wälderwahn“ zur „Oldie- und Schlager-Nacht“ einlud mit Rehbocktanz als besonderem Höhepunkt, war nahtlos gut was los.
Und auch am heutigen Montag wird es noch einmal viel zu tun geben für das Helferteam. Der Festbetrieb beginnt um 12 Uhr mit dem Mittagessen. Anschließend gibt es ein Kinderprogramm sowie den Handwerker-, Büro- und Seniorenhock. Ab 16 Uhr spielen die Bläserjugend und der Musikverein Tegernau selbst. Nach der Tombolaverlosung bestreitet der Musikverein Wieslet ab 20 Uhr das abschließenden Blasmusik-Konzert. Den endgültigen Schlusspunkt setzt dann noch einmal die Kapelle „Wälderwahn“.
