Wärmender Mittagstisch Lecker Schmaus bei nettem Plausch

Gudrun Gehr
Bis auf den letzten Platz gefüllt war Woche für Woche der „Speisesaal“ im evangelischen Gemeindehaus. Foto: Gudrun Gehr

Zur echten Erfolgsgeschichte entwickelte sich der „Wärmende Mittagstisch“ bei seiner zweiten Auflage: Bis zu 120 Gäste fanden sich Mittwoch für Mittwoch im evangelischen Gemeindehaus zu Schmaus und Begegnung ein. Die Fortsetzung indes ist ungewiss.

Lief das – damals neu geschaffene –Projekt der Kirchengemeinde schon im vergangenen Jahr gut an, so können die Akteure im zweiten Jahr auf eine überaus erfolgreiche „Suppensaison“ mit einem oft bis zum letzten Platz gefüllten Gemeindesaal zurückblicken.

1300 Suppen serviert

Seit dem 10. Januar wurden unter Leitung von Gemeindediakonin Ursula Schmitthenner mit ihrem Team insgesamt elf Mittwochs-Termine durchgeführt. „Das Projekt hat sich als Erfolgsgeschichte erwiesen. Wir hatten jeweils bis zu 120 Gäste zu Besuch, insgesamt dürften wir dieses Jahr rund 1300 Besucher bewirtet haben“, zog Schmitthenner beim vorerst letzten Mittagstisch am vergangenen Mittwoch voll Freude eine ausgesprochen positive Bilanz. Häufig mussten weitere Tische aufgestellt werden, um allen Gästen ein Plätzchen bieten zu können.

Die Besucher waren eine bunte Mischung von Familien und Kindern, Ehepaaren und Alleinstehenden aller Altersstufen.

Das Gemüse für die unterschiedlichen Suppen schnippelten fleißige Helfer unter Federführung von Katharina Beck; hier spannte sich der Bogen vom Kürbisgulasch über Gemüsesuppe bis zum deftigen Sauerkrauteintopf. Für das reichhaltige und liebevoll zubereitete Dessert war Beate Riemer-Thoma zuständig. Die Service-Mannschaft bestand unter anderem aus Rosemarie Schaubhut, Gretel Schmidt oder Wiltrud Walkenhorst.

Das Helferteam um Ursula Schmitthenner (Zweite v.l.) Foto: Gudrun Gehr

Austausch und Begegnung

Eingeladen waren alle, die sich über die herzhaften Suppen in Verbindung mit einem angeregten Plausch und neuen Bekanntschaften freuten und nicht alleine essen wollten. Obendrein gab’s zum Abschluss noch einen Kaffee.

Schmitthenner ist selbst überrascht vom Erfolg des ambitionierten Projektes. „An tatkräftiger Unterstützung hat es zu keinem Zeitpunkt gemangelt, wie hatten einen Pool von 30 Helferinnen und Helfern“.

Viele helfende Hände

Um die vielen helfenden Hände und die anfallenden Arbeiten zu koordinieren, gehörte ein Dienstplan für zwei Arbeitsschichten zu den organisatorischen Vorbereitungen- Ein „Helferstamm“ von rund 20 Personen übernahm dann die Kochschichten ab morgens um 9 Uhr, eine andere Schicht übernahm das Eindecken und Bedienen.

Ein weiteres Team war zuständig für Aufräumen und Spülen. Zwei junge Ukrainer stellten sich für die Schwerarbeit beim Schleppen der schweren Suppentöpfe zur Verfügung. In Feinabstimmung eingeteilt wurden die Teams bereits im Dezember des Vorjahres. Ursula Schmitthenner ist begeistert von dem ehrenamtlichen Engagement der Helfer: „Auch wenn die Teammitglieder nicht eingeteilt waren, erschienen sie trotzdem, um sich im Notfall einzubringen“.

Überaus erfreuliche Erfahrungen machte das Helferteam mit Schülern der Friedrich-Ebert-Schule, die öfter beim Heimweg von der Schule nachfragten, ob noch Hilfe benötigt wird. Gerne nahm man die Hilfsangebote an und so konnten sich die Schüler beim Aufräumen einbringen.

Alle Hände voll zu tun... Foto: Gudrun Gehr

„Stammgast“ Fritz Schmidt berichtet: „Ich besuche die Treffs seit Anfang an und wurde immer bestens bewirtet. Die Suppen waren lecker und teilweise auch mit orientalischen Gewürzen bestens abgeschmeckt“. Er sagt weiter: „Erfreulich war für mich immer zu sehen, wie viele Freiwillige sich einbrachten, die nichts mit der Kirche zu tun hatten“.

Spenden für die Zutaten

Auch die Beschaffung der Zutaten verlief problemlos. Die Bäckerei Adolph spendierte das Gebäck, Marktbeschicker des Wochenmarktes beteiligten sich als Gemüselieferanten. Jedermann konnte sich auch mit einer Spende einbringen. Die Richard-Großmann-Stiftung aus Lörrach-Brombach, die sich insbesondere für die Seniorenarbeit engagiert, unterstützte ebenfalls.

Dank an alle Beteiligten

Zum Saisonabschluss dankte Ursula Schmitthenner dem Helferteam und hatte Gaststätten-Gutscheine vorbereitet, damit sich das Helferteam auch einmal selbst bedienen lassen kann. Der Dank des Teams ging wiederum an Initiatorin Ursula Schmitthenner mit einem Ostereier-Korb voller guter Wünsche. Auch Wolfgang Grether und Martin Schmitthenner von der Kirchengemeinde bedankten sich mit einem Präsent.

Fortsetzung offen

Ob es eine Fortsetzung des Projektes gibt, ist derzeit noch unklar: Ursula Schmitthenner, Gemeindediakonin und Initiatorin des erfolgreichen Wärmenden Mittagstisches, wird im nächsten Jahr pensioniert und wegziehen. Ihre Stelle wird im Rahmen des Strukturprozesses der Kirche gestrichen. Ob sich eine Nachfolge des Projektes ergibt, ist noch offen.

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