Überraschung: Michael Fischer wurde mit 67,04 Prozent und 270 Stimmen gewählt und setze sich gegen die Amtsinhaberin Annette Franz durch.
„Jetzt muss ich mein Leben umkrempeln“, mit diesen Worten reagierte Michael Fischer auf seine Wahl zum neuen Bürgermeister von Wieden. 270 Stimmen oder 67,04 Prozent reichten zur absoluten Mehrheit.
Gefühlt das ganze Dorf stand vor dem Gemeindesaal und gratulierte. Noch-Amtsinhaberin Annette Franz, war die Erste, die dem Wahlsieger gratulierte. Dann war Landrätin Marion Dammann zur Stelle und sprach ihren Glückwunsch aus.
Es folgte eine lange Gratulantenschar. Praktisch jeder Bürger Wiedens wollte dem neuen ersten Mann die Hand schütteln, während Wahlausschussvorsitzender Thomas Walleser der Unterlegenen etwas Trost spendete. Annette Franz erhielt 110 Stimmen, was 30,73 Prozent der Stimmen entspricht. Der dritte Kandidat, Neubürger Gerd Günzel, erhielt acht Stimmen und damit 2,23 Prozent der Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag mit 86 Prozent außergewöhnlich hoch. Dann spielte die Bergmannskapelle auf.
Auf die Frage, ob er die Wahl erwartet habe, meinte Fischer: „Es haben mich viele Bürger aufgefordert zu kandidieren. Aber man weiß ja nie, ob das die Mehrheit ist.“ „Lasst uns fröhlich sein“, stimmte der Männergesangverein an und Fischer sagte: „Ich möchte mich bei Annette Franz bedanken, was sie in den acht Jahren für Wieden getan hat.“ Und: „Ich kann ihr gut nachfühlen, wie sie sich jetzt fühlt.“ Er selbst war bei der Wahl vor acht Jahren der Unterlegene. Das Dorf bat er um Mithilfe. „Ich werde es vermutlich nicht jedem recht machen können.“ Auch im Moment der Freude gedachte Fischer dem am Wochenende verstorbenen ehemaligen Gemeinderat Manfred Behringer.
Dammann hob die hohe Wahlbeteiligung hervor und den glücklichen Umstand, dass es drei Kandidaten gab. GVV-Chef Peter Schelshorn sagte Fischer auch im Namen der Bürgermeister-Kollegen aus dem Wiesental die volle Unterstützung zu. Die Feuerwehr stellte den Bürgermeister-Baum vor dem Gemeindesaal.
