Wasserstoff in Grenzach-Wyhlen Vor Betrieb noch viele Untersuchungen

Maximilian Müller
Ein erster Probebetrieb in der Wasserstoffanlage ging schon über die Bühne. Foto: Tim Nagengast

Einen 100-stündigen Probebetrieb hat es in der Anlage zur Wasserstofferzeugung von Energiedienst bereits gegeben. Doch bevor es wieder richtig los geht, sind noch umfangreiche Tests und Untersuchungen nötig.

Seitens des Regierungspräsidiums könnte Energiedienst eigentlich wieder Wasserstoff in seiner Anlage produzieren, aber der Hersteller und der TÜV verlangen noch weitere Untersuchungen und Tests der Anlage, teilt André Büssers, bei Energiedienst Ansprechpartner für Fragen rund um Wasserstoffe, auf Anfrage unserer Zeitung mit. Man sei noch recht weit entfernt vom Regelbetrieb.

600 Kilo Wasserstoff

Vor dem Testbetrieb, der etwa vier Tage dauerte, wurden noch 600 Kilogramm Wasserstoff in die Atmosphäre entlassen, wo er sich sofort verflüchtigt habe, sagte Büssers. Das sei gefahrlos und das Regierungspräsidium habe dabei auch möglichen Lärm überwacht. Den Wasserstoff habe man abgelassen, weil seit dem Stillstand der Anlage vor zwei Jahren die Qualität gelitten haben könnte. Zudem sei er in der Menge schwer verkäuflich gewesen. Nach dem Testbetrieb in der vergangenen Woche werde nun alles bis ins kleinste Detail unter die Lupe genommen.

Stillstand nach Zwischenfall

Im Juni 2021 hatte es nach gut zwei Jahren Betrieb in der Anlage einen Zwischenfall gegeben, bei dem Kalilauge ausgetreten war. Dabei wurde niemand verletzt, doch die Folgen waren nicht unerheblich.

Korrosionsablagerungen in den Modulen des Elektrolyseurs hatten Überhitzungen verursacht, die zum Austritt der Kalilauge führten. Seitdem stand die Anlage still. Der Hersteller produzierte die entsprechenden Module neu und verbesserte sie. Mit den umfangreichen Tests wolle man verhindern, dass es wieder zu einem solchen Vorfall kommt, sagte Büssers.

Nicht alle glücklich

Weiterhin halte Energiedienst an seinen Plänen für eine weitere Anlage dort fest. Sie soll die fünffache Leistung der bisherigen bringen und bis 2025 errichtet sein. Doch damit sind nicht alle Einwohner glücklich. Eine Bürgerinitiative will gegen die Pläne dafür vorgehen.

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