Schnitzelbangg: Rund 1800 Plätze reserviert. Stefan Arndt dreht an Stellschrauben.
Weil am Rhein - „Achtig – neue Afang – 19h“: Das ist im Augenblick die wichtigste Ansage an alle Schnitzelbangg-Fans. Keine Frage, das Interesse ist an den drei Tagen, an denen die Bänkelsänger bei 24 Auftritten in 18 verschiedenen Beizen auftreten, riesengroß.
Seit dem Jahreswechsel sind die rund 1800 zur Verfügung stehenden Plätze praktisch alle reserviert. Daher möchten die Wirte gerne auf Fairness hinweisen, dass bei einem kurzfristigen Ausfall, die Gäste Bescheid geben, damit auch Kurzentschlossene noch in den Genuss kommen können. So komme es immer häufiger vor, dass reservierte Tische ohne Absage leer bleiben.
Seit 2014 ist Stefan Arndt für die Organisation zuständig. Für den gelernten Steinbildhauer ist nichts in Stein gemeißelt, ständig dreht er an der Stellschraube, um kleine Verbesserungen einzuführen. Als heutiger Verkaufsmetzger mit Leib und Seele weiß er, dass es mehr als ein gutes Stück Fleisch für eine Mahlzeit braucht. Auch das Drumherum muss stimmen.
So wird neu der Beginn auf 19 Uhr gelegt, damit kurz nach Mitternacht auch die letzte Gruppe mit ihrem Vortrag fertig ist. Bei den meisten Wirten hat daher bereits ab 17.30 Uhr die Küche geöffnet, damit in aller Ruhe – bevor die Sänger mit ihren Vorträgen beginnen – gegessen werden kann.
Am Zug durch die Beizen beteiligen sich folgende zehn Gruppen: „D‘Getto-Singers“ plagen im Augenblick durch Beruf und Krankheit personelle Engpässe. Die älteste der teilnehmenden Cliquen setzt aber alles daran, zu den Terminen parat zu sein.
„D Mooswaldsiechä“, deren Organisation nach Marlene Lang nun Beate Böhringer inne hat, werden wie gehabt weitermachen und vom Stimmungsmacher Berndt Walter an der Handharmonika begleitet. Aus der Fasnachts-Clique „Rhy-Deufel“ ist im 33. Jahr eine Gruppe unterwegs. Wobei der älteste der Akteure erst 29 Jahre zählt.
Eine Kostprobe, was 30 Jahre für das Duo „Hans-Peter“ bedeuten, gaben die beiden am Zunftabend gelungen zum Besten. Da kommt Spannung auf, ob auch beim „D‘ Schnuurefriedli un si Chnecht“ der eine oder andere Rückblick folgt.
„D‘ Lachsfrässer“ haben sich bereits in Lörrach warm gesungen. Auf fremdem Terrain boten sie jedoch einen Ausschnitt aus ihren über 20 Jahren Schnitzelbangg-Geschichte auf. Der aktuelle Bangg wird neu den Weilern präsentiert.
„D‘ Zündkerzli“ Detlef Schlosser vermeldet ernsthaft, es fehlt nur noch der erste und der letzte Vers und einer in der Mitte, dann kann’s losgehen.
Bei den drei Damen von „D‘Düpflischisser“ ist Spannung angesagt, ob die vor über einem Jahr im Internet bestellte neue Kostümierung endlich angekommen und angepasst ist. Durchgesickert ist, sie rocken zur Not auch ohne Rock.
„D‘ Riisneegl“ sind gerade wie jedes Jahr in Klausur, die rücken überhaupt nichts raus. Die drei vom „Schrätteli-Chörli“ gehören zu den frühesten: Die Verse stehen, die Helgen sind fertig. Das vermelden auch die „Quärulante“. Alles ist fertig, es wird nur noch intensiv geprobt.
Gesungen wird in folgenden Beizen (Telefonnummern in Klammer)
Fasnachts-Samschtig, 2. März: Stadtcafé (71264), Chläbi-Grotte (1671144), Spielmannszug (570121), Tribüne SV Weil (706170), Pizzeria ESV Weil (793054), Restaurant Fritz Hotel (705080), Restaurant Vogtskeller (62048), Alte Rothuschäller (792638).
Buurefasnachts-Friddig, 8. März: Sportgaststätte FV Haltingen (62184), Gasthaus am Bootssteg (6650450), Restaurant Vogtskeller (62048), ehemals Landhüsli Da Marco (65955), Gasthaus Hebelhof (71326), Chläbi-Grotte (1671144), Badischer Hof (69828), Josefstüble, (73089).
Buurefasnachts-Samschdig, 9. März: Josefstüble (73089), Haifisch Bar (71977), Krone Alt-Weil (71164), Chläbi-Grotte (1671144), Restaurant Chläbi (1671144), Ott’s Leopoldshöhe (9806190), Gasthaus Schwanen (71047).
