Weil am Rhein 83 Fahrräder wechseln den Besitzer

sc
Klaus Geese, der Vorsitzende der Weiler IG Velo-Ortsgruppe, ist zufrieden mit dem Verlauf der Börse. Foto: sc

Nach vier Jahren hat die Weiler IG Velo wieder eine Velobörse veranstaltet. „Endlich fangen wir wieder an“, freut sich Vorsitzender Klaus Geese.

Kurz vor 8 Uhr standen am Samstag bereits die ersten Verkaufswilligen mit ihren Fahrrädern vor dem Schulhof der Leopoldschule. Zwei Stände waren eingerichtet, an denen ein bewährtes Team Hand in Hand arbeitete. Zuerst wurden die Räder gesichtet, geschätzt und Luft in die Reifen gepumpt. Dann hatten die Verkäufer die Möglichkeit, ihre Preisvorstellungen zu äußern. Es wurde ein Preis festgelegt, dann ging es zum nächsten Stand, wo das Fahrrad gekennzeichnet und registriert wurde. Zwei Euro zahlten die Verkäufer an die IG Velo, bevor das Fahrrad in die Ausstellung kam. Viele Jugendräder wurden gebracht.

Treue Kunden kämen jedes Jahr, um ein Fahrrad für ihr Kind zu kaufen, sagte Geese. Dies bedeute, das Fahrrad wachse sozusagen mit. Alltagsräder sowie einige Rennräder waren im Angebot – und zum ersten Mal eine nennenswerte Zahl von E-Bikes, berichtete der Ortsgruppenvorsitzende. Inzwischen wurde die Schar der Kaufwilligen vor der Absperrung immer größer. Am Kuchenstand des Wunderfitz konnten sich die Wartenden stärken.

Großer Andrang

Kurz vor 10 Uhr war es dann soweit: Die Menschen strömten zu den Rädern, um sich das passende auszusuchen. War dieses erst einmal gefunden, ging es zur Kasse. „Ich habe mein älteres Rennrad zum Verkauf mitgebracht“, sagte Branko Zganez. Er habe eine Vorstellung über den zu erzielenden Verkaufspreis. Wenn nicht so viel erzielt würde, wäre dies auch nicht so schlimm. Ein Mädchenfahrrad hatte Dorina Lehnerd mitgebracht. Die Tochter sei gerade einmal ein Jahr damit gefahren. Wenn sie die Hälfte des Neupreises erhalten würde, wäre sie zufrieden. Von der Velobörse hatte sie durch ihre Mutter erfahren und die Gelegenheit genutzt.

Vor Corona sei sie regelmäßig zur Börse gekommen, berichtete Judith Blatter, die ein Mountainbike für ihren Sohn suchte. Allerdings solle er sich das neue Fahrrad selbst aussuchen. Weniger der Preis sei für sie entscheidend, die Qualität müsse stimmen.

Vier Fahrräder hat Timo Sieg an der Velobörse bereits erfolgreich verkauft. Dort stimmten die Preise und die Fahrräder seien in Ordnung, meinte er. Gerade für Kinder lohne sich der Kauf. Nach zwei Jahren sei so ein Fahrrad wieder zu klein und ein neues müsse her, stellt er fest.

Walter und Helma Gerwig wollen weder kaufen noch verkaufen. Das Ehepaar war gekommen, um zu sehen, „wie das hier so funktioniert“. In der Zeitung hatten sie von der Velobörse gelesen, und vielleicht werden sie im nächsten Jahr als Verkäufer dabei sein. „Ich suche ein Fahrrad für mich, meines wurde gestohlen“, sagte Michael Schneider, der mit Sohn Max gekommen war. Am Eimeldinger Bahnhof habe er es abgestellt und, obwohl abgeschlossen – weg war es. Nun wollte er ein stabiles Fahrrad aussuchen, „das nicht gleich einen Achter hat“.

Dem Wetter getrotzt

Den widrigen Wetterumständen zum Trotz konnten 158 Fahrräder zur Vermittlung angenommen werden von denen mehr als die Hälfte (83) auch einen neuen Besitzer fanden, teilt Geese im Nachgang mit.

Umfrage

Bargeld

Die FDP fordert Änderungen beim Bürgergeld. Unter anderem verlangt sie schärfere Sanktionen. Was halten Sie davon?

Ergebnis anzeigen
loading