Weil am Rhein 90 Minuten lang parken soll möglich bleiben

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So könnte die Beschilderung künftig aussehen – allerdings mit der Aufschrift „werktags 8 bis 19 Uhr“ statt 8 bis 21 Uhr. Foto: Jennifer Ningel

Für die Parkraumbewirtschaftungszonen Leopoldshöhe Nord und Süd, die erweitert werden, ist eine neue Beschilderung vorgesehen.

Der Bau- und Umweltausschuss hat in seiner Sitzung am Dienstagabend die Ausweisung einer sogenannten Parkzone nach Zeichen bei einer Gegenstimme (René Winzer, CDU) befürwortet. Nächste Woche entscheidet der Gemeinderat. Diese Variante hat das Büro Fichtner Water & Transportation, das eine Untersuchung zur Erweiterung der Parkraumbewirtschaftungszonen vorgenommen hatte, empfohlen. Es sollen möglichst wenig Schilder nötig sein, erklärte Stadtbauamtsleiter Christian Renner. Die Beschilderung wäre dann analog zu den Parkraumbewirtschaftungszonen in Friedlingen.

In einer Parkzone nach Zeichen können die vorhandenen Regelungen im Untersuchungsgebiet, wie eingeschränktes und absolutes Halteverbot, erhalten bleiben. In der Zone wäre ohne Parkscheibe kein Halten zulässig – Liefern und Laden wären daher nur mit Parkscheibe möglich. Halten und Parken wäre nur dort zulässig, wo es nicht nach den rechtlichen Vorgaben der Straßenverkehrsordnung ausdrücklich untersagt ist.

60 Minuten zu kurz

Das Büro hatte auch vorgeschlagen, die Höchstparkdauer an Werktagen zwischen 8 und 19 Uhr auf 60 Minuten festzulegen. Dies war im Ausschuss, als es um die Erweiterung ging, aber als zu kurz empfunden worden. Die Verwaltung hatte diese Anregung aufgenommen und schlägt vor, die Parkdauer von 60 auf 90 Minuten zu erhöhen, um zum Beispiel Arzt- oder Friseurbesuche problemlos zu ermöglichen, erläuterte Renner nun. Diese Parkdauer entspricht auch der bisherigen sowie jener in Friedlingen. Bewohner mit Parkausweisen können ihre Fahrzeuge dauerhaft abstellen.

Ob Besucher 60 oder 90 Minuten parken sei für die Bewohner unwesentlich, sorge aber für einen gewissen Puffer, meinte Thomas Bayer (Grüne). Viel wichtiger sei aber, die Regelungen auch durchzusetzen, befand er. Am Anfang müsse etwas mehr kontrolliert werden, sagte Erster Bürgermeister Rudolf Koger. Doch dies genügte Bayer nicht: „Der Ordnungsdienst muss aufgestockt werden – dass die Mitarbeiter Extra-Schichten einlegen, macht auf Dauer keinen Sinn.“ Auch in den Ortsteilen sei der Parkdruck sehr hoch. „Ein ordentlicher Ordnungsdienst erwirtschaftet auch etwas, in dem er Recht und Ordnung durchsetzt“, warf der Grünen-Stadtrat ein. Doch „Geld zu machen“ sei nicht der Ansatz, betonte Koger, sondern die gesetzlichen Vorgaben durchzusetzen.

Kein Parkplatz garantiert

René Winzer wies darauf hin, dass für die Anwohner trotzdem kein Parkplatz garantiert sei. „Abends herrscht Chaos“, schilderte er seine eigenen Erfahrungen. Es gebe aber künftig mehr Platz für die Bewohner, um ihre Autos abzustellen, warf Renner ein. „Vielleicht muss man etwas weiter laufen.“ Die Flexibilität sei höher, sagte auch Axel Schiffmann (UFW). Wer im Zentrum wohnt, habe den Vorteil der nahen Versorgung, aber eben Nachteile beim Parkraum.

Start der neuen Parkzonen soll am 1. April sein. „So viel Zeit benötigen wir als Vorlauf“, erklärte Koger.

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