Tradition: Musiker und Zuhörer berichten vom Auftritt der Turmbläser auf dem Lindenplatz
Es ist der Nachmittag vor Heiligabend und weihnachtliche Musik erklingt vom Turm der evangelischen Kirche in Alt-Weil. Viele Zuhörer, darunter solche, die in jedem Jahr auf den Lindenplatz kommen, um sich auf das Fest der Geburt Christi einzustimmen, haben den Weg nach Alt-Weil gefunden.
Weil am Rhein (sc). Familien mit Kindern, Ehepaare, aber auch Alleinstehende nutzen diese Gelegenheit, um Freunde und Bekannte zu treffen, sich auszutauschen und einander ein frohes Fest zu wünschen.
Für die Bläser der Stadtmusik, Julian Krumrey (Tenorhorn), Noah Pfaff (Posaune), Lukas Guggenbühler (Trompete), Thomas Welzbacher (Tenorhorn) und Leo Werner (Trompete), ist dieser Auftritt ein ganz besonderer Moment.
„Leider sehen wir die Menschen vom Turm aus nicht“, erklärt Julian Krumrey. „Dennoch, es macht mir eine Mega-Freude, die Zuhörer auf die Festlichkeiten musikalisch einzustimmen.“
Noah Pfaff sei in diesem Jahr zum ersten Mal dabei, sagt er. „Für mich ist es eine große Ehre, diese schöne Tradition mit weiterführen zu dürfen.“ Die Lieder seien von den Musikern im Vorfeld gemeinsam ausgewählt worden.
Auch Leo Werner ist zum ersten Mal mit dabei. „Ich freue mich sehr darauf, auf dem Turm spielen zu können. Das ist etwas Cooles. Und, es stimmt mich emotional auf die Weihnacht ein.“
Lukas Guggenbühler fügt hinzu: „Das Turmblasen ist für mich ein Stück gelebte Heimat. Ich bin immer wieder gerne dabei. Ehrlich, vorher bin ich stets aufgeregt. Mich stimmt dieser Auftritt auf den Heiligabend ein.“
Von Anfang an ist Thomas Welzbacher bei den Turmbläsern dabei. „Es macht Freude und das Miteinander unter den Musikerkollegen ist sehr schön“, sagt er. „Soweit ich das sehe, ist der Zulauf zu dieser Veranstaltung immer größer geworden.“
Freude bei den zahlreichen Zuhörern
Auch unter den Zuhörern erfreut sich das weihnachtliche Konzert der Turmbläser großer Beliebtheit.
Für Guido Hoferer ist es ein willkommener Ausklang vom Alltag und eine Einstimmung auf Heiligabend. „Bei dieser Gelegenheit habe ich die Möglichkeit, vor den Feiertagen Bekannte und Freunde zu treffen. Bedauerlicherweise fand das Turmblasen in den vergangenen zwei Jahren wegen der Pandemie nicht statt.“
Jahn Schützenmeister sagt: „Das Turmblasen bietet immer einen schönen Treffpunkt. Hier sehe ich Leute, die ich schon länger nicht mehr getroffen habe. Es gibt gute Gespräche und ich stimme mich weihnachtlich ein. In der Pandemiezeit hat mir das gefehlt. Nach dem Turmblasen treffen wir uns vereinsintern im Spielmannszug. Das ist ein schöner Abschluss.“
Auch Margit Bergatt freut sich über den Anlass: „Mit meinem Mann Franz genieße ich diese Stunde. Sie bietet mir die Möglichkeit, zur Ruhe zu kommen, Musik zu hören und Bekannte zu treffen. Ich finde, das ist eine schöne Tradition vor dem Heiligen Abend.“
Jedes Jahr kommt Hella Didio zum Turmblasen. „Die Musik ist schön, ich treffe Bekannte und werde wunderbar auf Heiligabend eingestimmt“, so ihr Fazit.
Hanna Riegelsberger sagt: „Diese Tradition gehört zur Weihnacht. Die Musik ist stimmungsvoll. Mit Blick auf das zahlreiche, gemischte Publikum stelle ich fest: Es ist schön, dass etwas Derartiges Beachtung erfährt.“
Und Vera Mück bestätigt: „Wunderschön, nur leider verregnet. Trotzdem, es sind viele Zuhörer gekommen, um diese Tradition zu pflegen. Wenn ich die Möglichkeit hatte, war ich in jedem Jahr hier auf dem Lindenplatz, um den Klängen der Turmbläser zu lauschen. Mich stimmt das auf die Weihnacht ein.“
